Gelsenkirchen. Wie die Stadt Gelsenkirchen mit einer Aussage über die Spielstube für Verwirrung sorgt. Der aktuelle Stand bei der Kita-Planung in Buer.
Die Spielstube in Buer bleibe erhalten: Mit dieser Information hat Gekita als Träger städtischer Kitas jetzt für Irritation in der Bezirksvertretung Nord gesorgt. Nach den Querelen um einen (vom Vermieter GGW angebotenen, aber von der Spielstube abgelehnten) Umzug in einen Neubau am Waldbogen klang die Aussage nach einer Bestandsperspektive vor Ort. Ob die GGW tatsächlich von ihrem Vorhaben abgerückt ist, das Filetgrundstück neu zu bebauen, dazu äußerte sich auf Nachfrage deren Prokurist Stefan Eismann.
„Nein, wir halten nach wie vor daran fest, die Fläche an der Romanusstraße für eine Wohnbebauung mit einer größeren Kita als bislang im Erdgeschoss zu entwickeln“, betonte er. Aktuell bleibe für den Trägerverein, der vor Ort 44 Plätze für Unter- und Über-Drei-Jährige bietet, zwar alles beim Alten, „perspektivisch muss dieser aber mit einer Überplanung rechnen“, sprich: mit einer Kündigung des Mietvertrags. Dieser sieht eine Kündigungsfrist von sechs Monaten vor.
Gelsenkirchener Spielstube ist bei Planungen für 2023/24 weiterhin berücksichtigt
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Auch der Neubau einer Kita im Waldquartier in Zusammenhang mit der Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit 22 Wohnungen sei nach wie vorgesehen. Das Angebot an die Spielstube, dort die Trägerschaft zu übernehmen und moderne Räume für eine dreigruppige Einrichtung mit 55 Plätzen zu beziehen, hatte die GGW allerdings Ende Juni zurückgezogen. Einen anderen Betreiber hat sie seither noch nicht gefunden.
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Der Vorstand der Spielstube zeigt sich unterdessen recht gelassen, was seinen Bestand an der Romanusstraße angeht. „Wir haben nach wie vor einen gültigen Mietvertrag und sind weiterhin – auch für 2023/24 – Bestandteil des Jugendhilfeplans, wenn es um die Abdeckung Gelsenkirchens mit Kita-Plätzen geht“, so Sprecher Magnus Rasche. Kurz: Derzeit stünden die 44 Plätze, davon neun für Unter-Dreijährige, nicht zur Disposition.
Gelsenkirchener Vermieter kündigt neuen Mietvertrag für Spielstube an
Stadtsprecher Martin Schulmann bestätigte dies auf Nachfrage. Gekita-Leiterin Weiß habe mit ihrer Aussage in der Bezirksvertretung Nord deutlich machen wollen, dass kurzfristig keine Änderung der Versorgung mit Kita-Plätzen in Buer zu erwarten sei.
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Wann die Spielstube möglicherweise mit einer Kündigung zu rechnen hat, dazu mochte sich GGW-Prokurist Eismann nicht äußern. „Wann, wie und mit welchen Einzelschritten gebaut werden soll, dazu finden gerade Abstimmungsgespräche statt“, sagte er – und bestätigte auf Nachfrage, dass der jetzige Mietvertrag „neu ausgerichtet“ werden solle. Um die Dauer der Kündigungsfrist gehe es dabei nicht.