Gelsenkirchen-Buer. „Sultan of the Meat“ bietet erstmals gehobene türkische Küche in Gelsenkirchen-Buer. Was auf der Speisekarte steht, warum es im Norden eröffnet.
Italienisch oder griechisch essen gehen in Buer? Kein Problem. Auch Fans kroatischer, vietnamesischer und indischer Speisen brauchen sich nicht selbst an den Herd zu stellen. Wer aber ein Faible für die gehobene türkische Küche hat, der musste bislang weitere Anfahrtswege in Kauf oder mit der schlichteren Fastfood-Variante vorlieb nehmen. Bis jetzt: Wo einst Pizza und Pasta serviert wurden, residiert nun „Sultan of the Meat“. Döner? Gibt’s dort nicht!
Ganz leise hat die Gastronomie an der Breddestraße 9 Ende Dezember eröffnet. Dabei hat Familie Aras aus Gelsenkirchen-Neustadt diesem Termin entgegengefiebert – seit rund vier Jahren, wie Betriebsleiterin Tuba Aras (34) erzählt. Denn schon 2018 habe ihr Vater Ishak Aras die Idee entwickelt, den Sprung über den Kanal zu wagen, um seinen Traum von einem „echten türkischen Restaurant“ zu verwirklichen – den Corona dann erheblich verzögerte. „Buer ist Gelsenkirchens schönster Stadtteil, hier passt eine gehobene Küche gut hin. Außerdem gibt es ein Restaurant mit diesen Konzept vor Ort noch nicht“, so der 60-Jährige. [Lesen Sie auch: Neues Café: Gelsenkirchenerin erfindet sich trotz Corona neu]
Restaurant-Eröffnung: Erstmals gehobene türkische Küche in Buer zu finden
Nun will der gebürtige Türke, der 1979 nach Deutschland kam und seit 30 Jahren im Gastronomie-Geschäft ist, zeigen, dass die Küche seines Heimatlandes mehr zu bieten hat als Döner und Lahmacun: „Wir setzen auf Grillfleisch vom Holzkohlegrill, Steaks, Burger und Fisch mit frisch zubereiteten Beilagen.“
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Ob nun „Sultan’s Filet Variationen“ vom Rind, Lamm, Kalb und Hähnchen mit Rosmarinkartoffeln, Gemüse und Salat, ob Lammrückensteak mit Auberginen, ob „Sultans Hähnchenpfanne“ mit Gemüse, Walnüssen, Orangensauce und Reis oder Riesengarnelen vom Grill: Die Köche Nihat Sekereci und Baris Demir wollen einen Eindruck von der kulinarischen Vielfalt der Türkei vermitteln – ohne Vegetarier oder Fastfood-Fans zu verprellen.
Gelsenkirchener Restaurant-Inhaber hat Mobiliar aus der Türkei importieren lassen
„Deshalb haben wir auch viele Vorspeisen mit selbst gebackenem Brot, Salate und Hacksteaks im Angebot“, sagt Tuba Aras. Ehrensache auch, dass es zum Dessert süße Backwaren wie Baklava und Engelshaar gibt.
Das Innere des Lokals ist nicht mehr wiederzuerkennen: Aras hat die Tische aus honigfarbenem Holz mit bis zu 70 Plätzen um die offene Küche herumgruppiert („hier kann jeder zusehen, wir verbergen nichts“), tiefhängende Lampen sorgen für Stimmung. Sie wurden wie das komplette Mobiliar eigens aus Istanbul importiert.
Öffnungszeiten: 15 bis 22.30 Uhr (dienstags Ruhetag), mittelfristig sind auch Frühstück (ab 8.30 Uhr) und Mittagstisch geplant. Reservierungen: 0163 3409993.
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