Gelsenkirchen. Die Polizei ein Treffen von Autoposern am Gelsenkirchener Apollo-Kinocenter aufgelöst. Die Einsatzkräfte zählten 500 Autos und 1000 Personen.
Die Raser und Poserszene ist erneut negativ aufgefallen: Erst am Pfingstwochenende war die Gelsenkirchener Polizei mit einer Großaktion gegen die Raser- und Poserszene in der Stadt aktiv, einen Lerneffekt hatte dies offenbar nicht. Sonntagabend, 30. Mai, haben sich zwischen 22 und 0 Uhr hunderte Fahrer mit ihren Wagen auf dem Parkplatz des Apollo-Kinocenters getroffen.
Verstöße gegen Corona-Regeln: Polizei löst Treffen auf und sperrt Parkplatz
„In der Spitze haben sich bis zu 1000 Menschen auf dem Gelände aufgehalten“, sagte Polizeisprecher Stefan Knipp. 500 Fahrzeuge haben die alarmierten Einsatzkräfte gezählt. Zeugen, die sich über das Treffen und den Krach wunderten, hatte die Polizei gerufen, die mit einem größeren Aufgebot ausrückte. Zur Unterstützung kamen auch Einsatzkräfte aus umliegenden Städten zur Willy-Brandt-Allee, die Feuerwehr Gelsenkirchen half mit einem Lautsprecherwagen aus.
So war es den Einsatzkräften möglich, Platzverweise auszusprechen und das Treffen wegen zahlreicher Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung aufzulösen. Der Parkplatz wurde zudem abgesperrt.
Verdacht auf illegales Autorennen: Einsatzkräfte beschlagnahmen Auto und Führerschein
Wie die Behörde mitteilte, hatte es bereits am Samstag (29. Mai) Beschwerden wegen Ruhestörungen an gleicher Stelle gegeben. „Fast wäre es dabei zu einer Kollision mit einem Streifenwagen gekommen“, berichtete Stefan Knipp weiter. Als die alarmierten Polizeikräfte gegen 23.10 Uhr am Einsatzort eintrafen, fuhr gerade ein 23-jähriger Herner vom Parkplatz und bog mit hoher Geschwindigkeit rechts ab auf die Adenauerallee.
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Weil die Polizisten Grund zur Annahme hatten, dass ein illegales Autorennen im Gange war, wurde der Wagen gestoppt und Führerschein und Fahrzeug beschlagnahmt. Der 23-jährige Fahrer erhielt eine Strafanzeige.
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Beliebte Treffpunkte der Autoposer-Szene in Gelsenkirchen
Beliebte Treffpunkte der Autoposer-Szene in Gelsenkirchen sind zudem das Hafenquartier Graf Bismarck, das Amphitheater und die Europastraße im Gewerbegebiet Schalker Verein. Auch die Parkplätze der Zoom Erlebniswelt zählten in der Vergangenheit dazu. Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst arbeiten bei der Bekämpfung dieser Massenansammlungen zusammen. Zeitweise Sperrungen und Großkontrollen erzielen zwar Wirkung, aber oftmals ist es nur ein Verdrängungseffekt.
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Die Szene, über geschlossene Chatgruppen bestens vernetzt, weicht kurzerhand auf andere Quartiere aus. Zuletzt war es in Dortmund und Düsseldorf zu großen Autoposer-Treffen gekommen. Düsseldorf reagierte darauf sogar mit Schranken, die die Zufahrt blockieren.
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