Gelsenkirchen. Die Verteilung der Noch-Viertklässler auf Gelsenkirchens weiterführende Schulen ist abgeschlossen. Wie sie sich auf die Schulformen verteilen.

Nun steht es fest, welcher angehende Fünftklässler in Gelsenkirchen auf welche Schule gehen wird ab August. Die Anmeldungen sind offiziell abgeschlossen, Überhänge und auch offene Plätze verteilt. Insgesamt 236 freie Plätze gibt es demnach noch an weiterführenden Schulen in der Stadt. Theoretisch. Allerdings rechnet die Verwaltung wie in jedem Jahr noch mit weiteren Nachmeldungen, bedingt vor allem durch Umzüge von Familien aus anderen Städten und durch zugewanderte Quereinsteiger.

79 Plätze an Gymnasien sind noch frei

Den meisten Platz gibt es noch an Hauptschulen, wo im August 176 Gelsenkirchener starten: 114 freie Plätze sind hier noch registriert, bis auf die fast vollständig belegte Hauptschule an der Emmastraße in etwa gleichmäßig verteilt. Auch bei den Gymnasien mit seinen bislang 672 aufgenommenen Grundschulabgängern gibt es noch Kapazitäten: 64 Plätze im Stadtsüden und 15 im Norden. Das Ricarda-Huch-Gymnasium hätte sogar noch 41 Plätze zu vergeben; hier sind derzeit nur 75 Schüler aufgenommen, am Schalker sind es 76. Die meisten Fünftklässler hat das Leibniz-Gymnasium aufgenommen, nämlich 140. Besonders groß war der Ansturm diesmal auf das Max-Planck-Gymnasium (177 Erstanmeldungen), hier konnten kapazitätsbedingt aber nur 120 Kinder aufgenommen werden.

Bei den Realschulen mussten Gertrud-Bäumer- und Lessing-Realschule mangels Platz viele Kinder ablehnen (je rund 40 mehr Anmeldungen als Plätze). Insgesamt starten an den Realschulen im August nach jetzigem Stand 390 Kinder, an der Sekundarschule Hassel sind es 84 Kinder.

925 Schüler wechseln auf eine Gesamtschule

Sechstklässler brauchen Chance auf längere „Probezeit“ Die meisten Gelsenkirchenerinnen und Gelsenkirchener aber wechseln auch in diesem Jahr von der Grundschule auf eine Gesamtschule, 775 allein auf die städtischen, zusätzlich 150 auf die Evangelische Gesamtschule. Freie Plätze gibt es bei dieser Schulform nicht mehr. Allerdings dürfte es an den Gesamtschulen in den späteren Jahrgängen wieder besonders eng werden, wenn Schülerinnen und Schüler aus dem differenzierten System – von Gymnasium oder Realschule – nach der Erprobungsstufe wechseln möchten oder auch müssen. Zudem sind die meisten internationalen Förderklassen an den Gesamtschulen angesiedelt. Wenn es um den Übergang in Regelklassen geht, gibt es auch hier zusätzlichen Bedarf.

Gemeinsames Lernen ungleich verteilt

Gesamtschulen und Sekundarschule unterrichten auch im kommenden Jahr die meisten Fünftklässler mit Förderbedarf: 95 starten hier im Gemeinsamen Lernen. Bei den Realschulen sind es 33 Schülerinnen und Schüler, bei den Hauptschulen 28. Von den Gymnasien beteiligt sich allein das Schalker Gymnasium am Gemeinsamen Lernen, diesmal mit sechs Neuzugängen.

Nachmeldungen an Grundschulen

2.440 Grundschüler sind bereits verteilt, die meisten davon mit 918 Kindern im Stadtbezirk Mitte. Allein die Grundschulen Georgstraße und Sternschule haben je 100 Schulanfänger aufgenommen. An diesen beiden sowie an sieben weiteren Standorten mit strukturschwachem Einzugsgebiet, wurde die Schülerzahl auf 25 je Klasse begrenzt, um besser fördern zu können. Je nach Schulgröße sind bis zu 28 Kinder je Klasse zulässig.

Die Verwaltung rechnet ohnehin noch mit zahlreichen Nachmeldungen, vor allem durch Um- und Zuzüge. Dass die derzeit offiziell noch freien rund 400 Grundschulplätze ungenutzt bleiben, ist unwahrscheinlich. Im Primarbereich gibt es offene Eingangsphase, die wahlweise in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen werden kann, je nach Bedarf. Es ist davon auszugehen, dass nach dem Lockdown das Zusatzjahr mehr als sonst genutzt wird, um auf den Stand zu kommen.