Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen waren am Mittwoch 159 Schüler und zehn Lehrer offiziell in Corona-Quarantäne. 329 Kinder durften nicht in ihre Gekita-Gruppe.
- In Gelsenkirchen waren laut Stadt am Mittwoch 159 Schülerinnen und Schüler sowie zehn Lehrerende offiziell in Corona-Quarantäne .
- Insgesamt befinden sich in Gelsenkirchen derzeit 1539 Menschen in Quarantäne wegen der Corona-Pandemie.
- Auch in Gelsenkirchen werden die Rufe nach Hybrid-Unterricht im Kampf gegen Corona lauter. Die Konzepte für so einen verzahnten Unterricht lägen zwar vor, umsetzen darf die Stadt sie aber nicht.
159 der insgesamt 38.000 Schülerinnen und Schüler in Gelsenkirchen sind am Mittwoch offiziell in vom Gesundheitsamt aus Infektionsschutzgründen verhängter Quarantäne. Registriert sind zudem zehn Lehrkräfte. Es dürften allerdings mehr sein, da viele Lehrer aus Nachbarstädten anreisen und hier nicht registriert sind.
Offiziell in Quarantäne bedeutet , die Schüler dürfen 14 Tage nicht in die Schule. Schüler, bei denen nur geklärt werden muss, ob sie wegen eines nahen Kontaktes eine Infektionsgefahr darstellen könnten und die deshalb nur einen oder zwei Tage nicht in die Schule können, sind darin nicht enthalten. Insgesamt befinden sich derzeit in Gelsenkirchen 1539 Menschen in Quarantäne. Zum Vergleich: In der Stadt Essen mit mehr als der doppelten Einwohnerzahl sind es aktuell 3638 Menschen.
Manche Gelsenkirchener müssen auch ohne offizielle Corona-Quarantäne zu Hause bleiben
Anteilig noch mehr Quarantänefälle gibt es in Gelsenkirchener Kitas . Seit Dienstag bis zum 20. November ist die Kita Vinckestraße komplett geschlossen: 145 Kinder plus Erzieherinnen sind hier in Quarantäne. Eine andere Lösung gab es nicht, bedauert Gekita-Leiterin Holle Weiß. Die sonst einsetzbaren Springerkräfte arbeiten zwecks Kontaktbegrenzung fest in einer anderen Kita. Insgesamt befinden sich 193 Kinder aus Gekita-Einrichtungen in offizieller Quarantäne (Stand 10. November).
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134 Kinder durften am Dienstag zusätzlich nicht die Kita besuchen, weil noch Klärungsbedarf aufgrund von Infektionen bei Kontaktpersonen bestand. Dies gelte aber offiziell nicht als Quarantäne. „Aber selbst bei den Quarantäne-Kindern heißt das nicht, dass die Kinder infiziert sind. Sondern in der Regel sind es die engen Kontaktpersonen, also Eltern oder Erzieher, die infiziert sind“, betont Weiß. Insgesamt besuchen 6326 Kinder Gekita-Einrichtungen.
Corona: In Gelsenkirchen gibt es Konzepte für Hybrid-Unterricht
Wenn abgeklärt werden muss, welche Kontakte ein Betroffener in der Klasse hatte, muss immer wieder auch eine ganze Klasse für einen oder zwei Tage aus der Schule bleiben. Schulamtsdirektorin Petra Bommert räumt ein: Es gibt nicht wenige Anfragen von Eltern, die sich eine Klassenteilung mit verzahntem Präsenz- und Distanzunterricht wünschen, weil die Abstände in den Klassen nicht gewahrt werden.
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Die Konzepte für so einen verzahnten Unterricht lägen zwar vor. Umsetzen darf die Stadt sie aber nicht, der Landesvorgaben wegen. Auch wenn mancher Lehrer über mangelnde Abstandsmöglichkeiten in der Klasse klage, habe noch keine Schule Teilschließungen beantragt.
Quarantäne: Gelsenkirchener Gesundheitsamt stockt Corona-Personal auf
Indes ist die Verzahnung von Unterricht in der Schule und daheim mancherorts längst in Teilen Realität, etwa wenn Lehrkräfte als Risikopersonen nicht im Präsenzunterricht arbeiten können oder wenn Kinder in Quarantäne sind, räumt Gabriele Kurenbach-Gerlach, Leiterin der Realschule Mühlenstraße, ein. Das gilt zwar bei Bedarf auch für die Gesamtschule Horst; dort wünscht sich die stellvertretende Schulleiterin Ulrike Est jedoch ausdrücklich, so lange wie möglich im Präsenzunterricht bleiben zu können.
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Im Gesundheitsamt der Stadt läuft derweil die allgemeine Kontaktverfolgung weiterhin auf Hochtouren. Zusätzlich zu den 70 bereits aktiven Mitarbeitern des Gesundheitsamtes in der Kontaktverfolgung gibt es Unterstützung von 25 Verwaltungskollegen aus anderen Bereichen, 30 Soldaten der Bundeswehr und fünf neu über die IAG eingestellte Mitarbeitern, die allerdings noch nicht im Einsatz sind. Bevor noch weiter aufgestockt werden kann, müssen allerdings weitere Computerarbeitsplätze für die Verstärkung gefunden und eingerichtet werden. Schon jetzt sind die Mitarbeiter über verschiedene Gebäude verteilt.
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