Gelsenkirchen. . Die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und die Stadt Gelsenkirchen wollen gemeinsam jungen Menschen den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtern.

Eine neue zentrale Anlaufstelle soll jungen Menschen in Gelsenkirchen den Einstieg in die Berufswelt erleichtern: Die Agentur für Arbeit, das Integrationscenter für Arbeit - das Jobcenter und die Stadt haben sich als Kernakteure für die sogenannte „Jugendberufsagentur“ zusammengeschlossen.

Unter einem Dach – im Hause der Agentur für Arbeit

„Was alle angeht, muss auch von allen angepackt werden“, greift OB Frank Baranowski das Zitat des Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt auf. Was vorher an verschiedenen Orten stattfand, soll nun unter einem Dach – im Hause der Agentur für Arbeit – an der Vattmannstraße - stattfinden.

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Damit wurden bedarfsgerechte Beratungs- und Förderstrukturen für Menschen unter 25 Jahre, neben den bisherigen Angeboten, geschaffen, die der Jugendarbeitslosigkeit entgegen wirken sollen. Ziel der Jugendberatungsagentur ist es, dass alle jungen Menschen aus Gelsenkirchen von einer optimierten, transparenten Form der Zusammenarbeit profitieren.

Besonderen Herausforderungen stehen im Fokus

„Wir wollen die Arme aufmachen und die Jugendlichen gerne empfangen. Manche brauchen einfach eine Problemlösung, andere müssen vielleicht etwas ‘geschubst’ werden“, sagt Markus Kowalczyk, Leiter der Agentur für Arbeit. Die besonderen Herausforderungen beim Übergang in eine Ausbildung oder den Arbeitsmarkt stehen hier im Fokus.

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So geht es auch darum, die Jugendlichen beispielsweise bei Schulden zu beraten, damit diese den Kopf für die Arbeitswelt frei bekommen. Auch beim Stichwort „Sanktionen“ würde die Stelle laut Dirk Sußmann, Leiter des Jobcenters, Vorteile mit sich bringen.

Jährlich 500 Beratungssuchende

Laut Annette Berg, Dezernentin für Bildung und Jugend, wird geschätzt, dass rund 500 junge Beratungssuchende jährlich die Jugendberufsagentur nutzen werden. Gerade für „junge Menschen ohne festen Wohnsitz, bei einem Heimaufenthalt, auch für Minderjährige, Schwangere und junge Mütter, die eine neue Perspektive benötigen“, wäre die interdisziplinäre Zusammenarbeit der drei Institutionen wichtig.

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Nach einer zweijährigen Erprobungsphase werden die Einbindung der Stadt Gelsenkirchen und die Abläufe im Zusammenwirken mit den sozialen Diensten im Rahmen einer Evaluation betrachtet und bewertet.

Räume an der Vattmannstraße 12 eingerichtet

In einer Kick-Off-Veranstaltung wurde am Mittwoch der Startschuss gegeben. Die Räume der Jugendberufsberatung sind bereits an der Vattmannstraße 12 eingerichtet, sieben Mitarbeiter werden dort zum Einsatz kommen. Damit die Jugendlichen auf das Angebot aufmerksam werden, wurden bereits Informationsheftchen gedruckt, die an verschiedenen Stellen der Stadt und auch an Schulen ausgelegt werden sollen.