Gelsenkirchen. In knapp einem Monat soll der Rat über die Zukunft der Gelsenkirchener Bäderlandschaft entscheiden. Drei Fragen dazu an Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD).
Vor Ihnen und dem Rat liegt wohl eine wichtigsten lokalpolitischen Entscheidungen der laufenden Wahlperiode. Es geht um die Zukunft der Bäderlandschaft. Wo geht die Reise hin? Was können Sie heute, etwa einen Monat vor der Abstimmung im Rat, schon dazu sagen?
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Dass die Bäderentscheidung wichtig ist für die weitere Infrastrukturentwicklung Gelsenkirchens, ist zweifelsfrei so. Wobei ich auch die Frage des städtischen Haushalts nicht dahinter zurückstehen lassen möchte, weil ohne Moos bekanntlich nix los ist. Wir sind dabei, die abschließende Vorlage zu erstellen. Dass ich große Sympathie habe für am Ende eine Zahl von sechs Bädern, ist kein Geheimnis. Das heißt aller Voraussicht nach: vier Hallenbäder und zwei Freibäder.
Sie haben den Haushalt angesprochen. Wie wichtig ist das Thema Geld? Die CDU sagt, das müsste hinten anstehen. Aber geht das bei einer Stärkungspakt-Kommune? Es ist ja eine Frage der Herangehensweise. Sage ich: Das will ich haben – was kostet das? Oder sage ich: So viel Geld habe ich – was bekomme ich dafür?
Ich glaube, man muss beides tun. Zum einen, für sich klar haben: Wo will ich hin? Zum anderen: Wie geht das finanziell? Am Ende wird das Ganze nicht zum Nulltarif zu haben sein. Es muss finanzierbar sein, weil es ja nicht nur eine Entscheidung für einen Haushalt ist, sondern das auch Auswirkungen hat für Jahre danach. Deshalb muss es wohl überlegt sein, was man sich alles gönnt.
Sind Sie optimistisch, dass es am 11. Oktober einen Ratsbeschluss mit satter, fraktionsübergreifender Mehrheit geben wird?
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Wir werden sehen, ob das am Ende auch konsensfähig ist im Rat. Das wäre schön. Ich glaube, dass in einer solchen Frage eine breite Mehrheit wünschenswert wäre. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Ich habe ja mehrfach versucht, auf einen Kompromiss hinzuarbeiten. Wenn sich am Ende alle ein Stückchen bewegen, ist das machbar. Soweit sind die Positionen nicht voneinander entfernt.