Gelsenkirchen. . Das Bäderkonzept wird diese Woche präsentiert. Die CDU bezieht jetzt bereits Position und startet ihre Info-Kampagne „4+2“ zur Bäderlandschaft.

Blau und weiß – damit ist man in Gelsenkirchen immer bestens aufgestellt. Und zu diesem Thema passt die Farbkombination (politisch) allemal. Die CDU hat ihre Kampagne zum Bäderkonzept angeschoben. Auf 20 Großplakaten, strategisch über das Stadtgebiet verteilt, auf Tausenden Postkarten, auf Schwimmbällen, auf der extra eingerichteten Homepage und in sozialen Medien lautet die Botschaft: „4 + 2“. Das ist die Formel für die künftige Bäderlandschaft unter Regie der Stadtwerke aus Sicht der Christdemokraten.

Ein neues, wettkampftaugliches Zentralbad

Dazu zählen: Erhalt und Optimierung der Bäder in Buer und Horst, Ertüchtigung des Sport-Paradieses und ein neues, wettkampftauglichen Zentralbad, möglichst unter Einbeziehung des Nachbargeländes der ehemaligen Polizeiinspektion Süd. „+2“ steht dann für den Erhalt des Jahnbades, so lange das wirtschaftlich tragbar ist. Und natürlich der Standort im Revierpark Nienhausen. Das Bad dort ist allerdings nicht in kommunaler Trägerschaft.

Eine Generationen-übergreifende Entscheidung

Seit anderthalb Jahren läuft die Bäderdiskussion, die Stadtwerke und die SPD verfolgten bislang das Konzept 3+2 und den Abschied vom äußerst kostenträchtigen Sportparadies „Das ist ein Thema, das die Menschen bewegt. Sie wollen wissen: Wie geht es mit der Bäderlandschaft weiter?“, sagt CDU-Fraktionschef Wolfgang Heinberg. Auf eine ergebnisoffenen Prüfung samt Machbarkeitsstudie hatte sich die Politik im Dezember verständigt. Donnerstag werden die Ergebnisse im Hauptausschuss präsentiert. „Auch in eine ergebnisoffene Prüfung gehen wir mit klarer Haltung. Und die lautet 4 + 2“, erklären Heinberg, CDU-Parteichef Sascha Kurth und Vize Christina Totzeck. „Zweitens wollen wir eine maximale Bürgerbeteiligung ermöglichen, weil wird der Überzeugung sind, dass hier eine Generationen-übergreifende Entscheidung ansteht.“ Für die CDU gehört der Betrieb von Bädern zur Daseinsvorsorge. Am Ende gelte es eine Entscheidung zu fällen, von der Politik, von den Gremien der Stadtwerke – „mit allen Konsequenzen.“

CDU wirbt weiter für einen Bürgerentscheid

„Wir ermöglichen allen, in das Thema einzutauchen“, sind Totzeck und Kurth sicher. „Wir wollen die Bürger mitnehmen und zu weiteren Informationen einladen. Und wir haben eine Position, die wir auch erklären wollen.“ In Kenntnis der Machbarkeitsstudie äußert die CDU Kritik. Die Prüfung sei „nicht so ergebnisoffen ausgefallen wie erhofft. Leider hat sich bewahrheitet, was wir befürchtet hatten“, so Kurth. Letztlich bliebe nur die Entscheidung „zwischen Variante A oder B“, das sei zu wenig. Daher ist für Heinberg vor einer weiteren Debatte „nun der Zeitpunkt gekommen, gezielt für unsere Sicht zu werben“, über die im Idealfall dann 2019 bei einem Bürgerentscheid entschieden werden solle.

Die Frage der Finanzierbarkeit steht für die CDU dabei nicht an erster Stelle. Heinberg: „Wir werden auch noch über Geld reden müssen, das gehört dazu. Aber eben nicht zuerst. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.“

>> Informationskanäle und Zeitfahrplan

Als jüngste Informationsplattform der CDU dient im Netz Bäderkonzept.de und #Bäderkonzept. Die WAZ hat die wichtigsten Beiträge zur Bäderdiskussion unter waz.de/gelsenkirchen zusammen gestellt. Rats-Vorlagen, Entscheidungen und Informationen führt auch die Stadt auf ihrer Homepage (gelsenkirchen.de, Bäderkonzept) auf.

Im Sportausschuss am Mittwoch um 16 Uhr und im Hauptausschuss, (Donnerstag, 16.15 Uhr, beide im Hans-Sachs-Haus an der Ebertstraße) wird die Machbarkeitsstudie vorgestellt. Am 18. Oktober 2018, so der bisherige Fahrplan, soll der Rat der Stadt über die Bäderzukunft entscheiden.