Gelsenkirchen. . Speziell den Opfern von Arbeitsunfällen ist traditionell die Feierstunde zum Volkstrauertag auf dem Katholischen Friedhof gedacht, zu der auch diesmal der Heimatbund eingeladen hatte. Man gedachte der Opfer in aller Welt im Allgemeinen und der Verstorbenen des Grubenunglücks in Zenica 2014 im Besonderen.

Alle zweieinhalb Stunden passiert in Deutschland ein tödlicher Arbeitsunfall, weltweit sterben jährlich 2,3 Millionen Menschen durch Arbeitsunfälle. Und selbst bei den vielen Millionen schweren Arbeitsunfällen, bei denen es keine Todesopfer gibt, werden ganze Familien aus ihrem gewohnten Leben gerissen. Daran erinnerte der Heimatbund-Vorsitzende Volker Bruckmann bei seiner Ansprache am Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf der Zeche Hibernia 1887 bei der traditionellen Feierstunde zum gestrigen Volkstrauertag auf dem Katholischen Altstadt-Friedhof.

2013 hatte Bruckmann den Gedenktag genutzt, um der Opfer zu gedenken, die der Einsturz der Textilfabrik in Bangladesch gefordert hatte. Er resümierte die anfangs engagierte Aktion von Unternehmen, die Besserung beim Arbeitsschutz und mehr Kontrollen versprachen. Dem Bündnis beigetreten sind letztlich nur 30 Unternehmen, die anderen, darunter viele große Firmen, seien zur Tagesordnung übergegangen, klagte Bruckmann. Er ermahnte, sich auch als Verbraucher verantwortlich zu verhalten, beim Konsumverhalten auf Arbeitsbedingungen zu achten.

Heimatbund mit Unterstützung des Freundeskreises Nordstern

In diesem Jahr nahm der Heimatbund mit Unterstützung des Freundeskreises Nordstern den Volktrauertag zum Anlass, der Opfer des Grubenunglücks in Gelsenkirchens bosnischer Partnerstadt Zenica zu erinnern. Dabei starben in diesem Jahr fünf Menschen. Pfarrer Henning Disselhoff erinnerte an den Kern der christlichen Botschaft, die Menschlichkeit. die Rücksicht aufeinander – weltweit – einschließe.