Gelsenkirchen. . Mit Blick auf das Thema Zukunftsfähigkeit formulierte der Vorstand der SPD Gelsenkirchen deutlich, wo der Schuh die Genossen drückt. „Die SPD Gelsenkirchen muss jünger, weiblicher und bunter werden“, stellt er fest und will dies mit einem Arbeitsprogramm erreichen, das für die nächsten zwei Jahre gilt.
Auch wenn in den kommenden beiden Jahren mal keine Wahlen stattfinden, das Arbeitsaufkommen für die SPD Gelsenkirchen bleibt ausgesprochen intensiv. Heike Gebhard (MdL, Parteivorsitzende) und Markus Töns (MdL, stellv. Parteivorsitzender) verdeutlichten am Mittwoch, dass die Partei fleißig bleiben müsse, um ihre Zukunftsfähigkeit sicherzustellen.
„Wir wollen die Zeit bis zu den nächsten Land- und Bundestagswahlen im Jahr 2017 nutzen, um uns organisatorisch zu festigen und stabil aufzustellen und dafür Sorge zu tragen, dass wir inhaltlich auf der Höhe bleiben“, erläuterte Gebhard die Ausrichtung eines Arbeitsprogrammes, das der Vorstand auf einer Klausurtagung Anfang November beschlossen hat.
Den Mitgliederschwund stoppen
Mit Blick auf das Thema Zukunftsfähigkeit formulierte die Unterbezirksvorsitzende auch deutlich, wo der Schuh die Genossen drückt: „Die SPD Gelsenkirchen muss jünger, weiblicher und bunter werden. Die Motivation der vorhandenen Mitglieder, weiter engagiert mitzuarbeiten, muss gefördert und neue Mitglieder müssen qualifiziert werden.“
In den letzten beiden Jahren traten insgesamt 250 Frauen und Männer neu in die SPD ein. Dem steht allerdings ein deutlich stärkerer Mitgliederschwund gegenüber. „Während ungefähr 120 pro Jahr neu in die Partei kommen, verlieren wir im Saldo hundert Mitglieder im gleichen Zeitraum“, sagte der neue Unterbezirks-Geschäftsführer Karsten Gerlach. Durch Parteiaustritte und Todesfälle sinkt die Mitgliederzahl derzeit stetig. Aktuell gibt es in Gelsenkirchen rund 3500 Genossen in insgesamt 27 Ortsvereinen.
Viele Basis-Veranstaltungen
„Wir wollen inhaltlich interessant und organisatorisch gut aufgestellt sein“, unterstrich Markus Töns die Ambitionen der SPD, die für alle Handlungsfelder gelten. Gewährleisten sollen das viele Basis-Veranstaltungen. Dort sollen viele Informationen zu den aktuellen landes-, bundes- und europapolitischen Themen fließen. Gebhard: „Auch die Öffentlichkeit erwartet von uns als die gestaltende Kraft in Gelsenkirchen, die wir auch bleiben wollen, eine Positionierung zu aktuellen Themen.“
Innerparteilich sollen dies feste Arbeitskreise – etwa „Strategien gegen Rechts“ -- und thematische Unterbezirksparteitage absichern, die durch spontane Runden ergänzt werden sollen. Stadtgespräche, Aktionstage und Foren werden für die interessierte Bürgerschaft organisiert. „Sie werden ergänzt durch traditionelle Veranstaltungen wie den Neujahrsempfang und den Innovationspreis“, erläuterte Heike Gebhard.
Bemerkenswert findet die Parteivorsitzende „die aktuell hohe Gelsenkirchener SPD-Kompetenz auf europäischer Ebene“. Mit Gaby Preuß als neuer Abgeordneter, mit Joachim Poß (MdB) als ordentlichem Mitglied im Ausschuss des Bundestages für Angelegenheiten der Europäischen Union und mit Markus Töns als ordentlichem Mitglied im Ausschuss des Landtages für Europa und eine Welt, dessen Sprecher er auch ist.