Gelsenkirchen. Die Grundschüler der Glückaufschule und der Grundschule an der Leipziger Straße erkunden die kulturellen Einrichtungen vor ihrer Haustür: Von der Stadtbibliothek übers Theater bis hin zum Institut für Stadtgeschichte.
In den nächsten drei Jahren erstürmen wieder mutige Grundschüler die Welt der Kultur. Dabei gibt es viel zu erkunden für die kleinen „Kulturstrolche“: Insgesamt neun Institutionen und die Stadt Gelsenkirchen nehmen an dem gleichnamigen Projekt teil.
„Ihr könnt diese Orte nicht nur besuchen, sondern auch ganz viele tolle Sachen dort entdecken“, animiert Susanne Henning vom Referat Kultur die neuen „Kulturstrolche“. Dieses Mal profitieren die Zweitklässler der Glückaufschule und der Grundschule an der Leipziger Straße von dem Projekt, das bereits 2011 schon einmal erfolgreich durchgeführt wurde.
Blick hinter die Kulissen
Während ihrer Zeit als „Kulturstrolche“ werden die Kinder einen Blick hinter die Kulissen der verschiedenen teilnehmenden Kultureinrichtungen in der Stadt werfen. Im Kulturraum „die flora“ etwa werden sie an Bühnentechnik herangeführt und können auch mal selbst Hand anlegen. Im Consol Theater werden sie nicht nur ein Theaterstück besuchen, sondern auch an einem Workshop teilnehmen: „Bei uns kann man Theaterstücke ansehen und selber machen“, beschreibt Christiane Edler aus der Theaterleitung kurz und bündig das Angebot für die Kinder.
Richtig in die Kulturforschung einsteigen können die Kids im Institut für Stadtgeschichte. „Bei uns könnt ihr alte Bücher, Fotos, Papiere und Zeitungen einsehen. Außerdem könnt ihr unsere Wissenschaftler mit Fragen löchern“, erklärt Birgit Klein vom Institut für Stadtgeschichte.
Anfassen erlaubt
Was zum Anfassen gibt es nicht nur in der Kinetikabteilung des Kunstmuseums und dessen für Besucher normalerweise nicht zugänglichen Räumen, sondern auch im Museum Schloss Horst. „Ich mochte früher selbst keine Museen, weil immer alles hinter Glas versteckt war. Aber so ein Museum sind wir nicht, bei uns dürft ihr alles anfassen! Dabei erklären wir euch auch, wie die Menschen damals gelebt haben“, wirbt Museumspädagoge Wolf Hoffmann.
Ganz in die Welt der Bücher eintauchen können die Kinder bei ihren Besuchen der Kinderbibliothek. Hier haben die Leiterin Vera Piontek-Krebber und ihr Team eine Rallye für die kleinen Strolche vorbereitet.
Die neuen Kulturstrolche sind auf jeden Fall schon aufgeregt: „Ich lese sehr gerne, deswegen freue ich mich am meisten auf den Besuch in der Stadtbibliothek“, erklärt die siebenjährige Joleen. Ihre Sitznachbarin Rabiya, acht Jahre alt, pflichtet ihr bei. Einer kann sich vor lauter Angebot gar nicht entscheiden: „Ich freue mich auf alles!“ verkündet Ibrahim, sieben Jahre, lauthals.