Gelsenkirchen-Resse. Nach Informationen aus der Politik wird die A2-Abfahrt in Resse für das horizontale Gewerbe favorisiert. Denn die Freier kommen meist nicht aus Gelsenkirchen, sondern aus Nachbarstädten – von Oberhausen bis Dortmund. Die ersten Anwohner im Eichkamp sagen: “Mit dieser Lösung könnten wir leben.“
Von der Münsterstraße zur Münsterstraße: Weit sollen die Damen des horizontalen Gewerbes scheinbar nicht umziehen, sollte die Stadt ein sogenanntes Verrichtungsgelände einrichten.
Wie die WAZ aus gut unterrichteten politischen Kreisen erfuhr, ist die Verwaltung auf ihrer Suche nach einem entsprechenden Gelände fündig geworden. Favorisiert würde das Gelände an und auf dem heutigen Park & Ride-Parkplatz an der Abfahrt der A 2 zwischen Gelsenkirchen-Resse und Herten.
Gelände gehört Straßen NRW
Das passt. Denn schon in der Vergangenheit hatte die Verwaltung immer wieder darauf hingewiesen, dass ein entsprechendes Grundstück eine Verkehrsanbindung zur Autobahn haben müsse. Anhand der Nummernschilder haben die Anwohner im Eichkamp wiederholt darauf hingewiesen, dass die Freier meist nicht aus Gelsenkirchen, sondern aus Nachbarstädten an der A 2 kamen. Dortmund, Unna, Oberhausen – „die Münsterstraße ist ein Ort für den Transit-Quickie“, so ein Anwohner.
Allerdings gibt es bei diesem Gelände noch ein ganz großes Problem: Die Fläche befindet sich nicht im Besitz der Stadt Gelsenkirchen. Das Gelände gehört Straßen NRW. Ob der Landesbetrieb einer solchen Umnutzung zustimmen würde, konnte bei Straßen NRW gestern niemand sagen.
Die Anwohner im Eichkamp nehmen die Entwicklung zwiespältig auf. Einerseits bleiben die Damen in der Nähe. Andererseits wären sie aber nicht mehr allgegenwärtig – beim abendlichen Gang in die Kneipe zum Beispiel. Und die ersten sagen auch: „Mit dieser Lösung könnte ich leben.“