Gelsenkirchen-Hassel. Initiative „Rettet Bergmannsglück“ richtet am Freitagabend eine Solidaritätsveranstaltung aus. Ziel ist es, die historischen Zechengebäude zu erhalten. Man sei aber generell nicht gegen die Ansiedlung eines neuen Unternehmens auf dem Gelände.

Sie haben Unterschriften gesammelt, Postkarten verteilt, Gespräche im Rathaus und auf Vorstandsetagen geführt: Jetzt gehen die Nachbarn der ehemaligen Zeche Bergmannsglück auf die Straße. Ihre Solidaritätsveranstaltung „Gemeinsam für Bergmannsglück“ hat nicht weniger zum Ziel hat als die Rettung der historischen Zechengebäude. Am Freitag, 11. März, geht es um 18.30 Uhr auf der Fläche vor den beiden alten Torhäusern los.

„Ursprünglich war geplant, dass zu Beginn der Knappenverein St. Barbara über die Bergmannsglückstraße zieht“, berichtet Heimatforscher Egon Kopatz von den Vorbereitungen. Doch die Uniformträger sagten ab, so dass die Veranstaltung jetzt direkt vor dem ehemaligen Zechengelände stattfindet. Für musikalische Unterhaltung wird Magic Lauster sorgen, der spontan seinen Auftritt anbot, als er in der WAZ von der Postkarten-Protestaktion der Bergmannsglücker erfahren hatte. Die Breakdance-Gruppe aus dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus trägt optische Akzente bei.

Nichts gegen eine Unternehmensansiedlung auf dem Gelände

Zwischendurch wird es an diesem Abend Informationen über den Zwischenstand der Planungen geben, u.a. auch von Wolfgang Steffen, der zu den Organisatoren dieses Bürgerprotestes zählt.„Wir lehnen die Ansiedlung eines neuen Unternehmens auf dem Bergmannsglückgelände nicht ab, wir wehren uns aber gegen den Abriss der historisch wertvollen Gebäude“, erläutert Kopatz den Hintergrund.

Wie berichtet, will die Haus Vogelsang GmbH, ein Unternehmen, das sich auf Garten- und Landschaftsbau sowie Immobiliendienstleistungen spezialisiert hat, seinen Sitz von Datteln nach Hassel verlagern. Dem steht der größte Teil der bisherigen Bebauung buchstäblich im Weg - bis auf Werkstatthalle und Fördermaschinenhaus. Die Initiative setzt sich dafür ein, dass darüber hinaus das Verwaltungsgebäude, die alte Kaue und wegen des Symbolcharakters auch die beiden Torhäuser erhalten bleiben. Am 17. März befindet der Rat über die Einleitung eines Bebauungsplanverfahren für das Bergmannsglückgelände.

Die Geschichte der Zechen

Zeche Westerholt: Fördergerüst und Schachthalle 2 vor der Zerstörung 1944/45.
Zeche Westerholt: Fördergerüst und Schachthalle 2 vor der Zerstörung 1944/45.
Zeche Westerholt, undatierte Luftaufnahme.
Zeche Westerholt, undatierte Luftaufnahme.
Zeche Westerholt: Abteufgerüst Westerholt 1 und 2 im Jahr 1908.
Zeche Westerholt: Abteufgerüst Westerholt 1 und 2 im Jahr 1908.
Zeche Westerholt: Das Portal im Jahr 1936.
Zeche Westerholt: Das Portal im Jahr 1936.
Bergwerk Westerholt: Ansicht der Kokerei, undatierte Aufnahme.
Bergwerk Westerholt: Ansicht der Kokerei, undatierte Aufnahme.
Zeche Westerholt: Ansicht von 1926 aus der Luft.
Zeche Westerholt: Ansicht von 1926 aus der Luft.
Die Abteufmannschaft von Schacht Westerholt 1 im Jahre 1908.
Die Abteufmannschaft von Schacht Westerholt 1 im Jahre 1908. © privat
Aufnahme der Zeche Scholven, entstanden um 1960.
Aufnahme der Zeche Scholven, entstanden um 1960.
Undatierte Aufnahme der Zeche Scholven.
Undatierte Aufnahme der Zeche Scholven.
Historisches Leserfoto Zeche Scholven, rechts Paul Weber, aufgenommen am 30.12.1949.
Historisches Leserfoto Zeche Scholven, rechts Paul Weber, aufgenommen am 30.12.1949. © WAZ
Undatierte Aufnahme der Zeche Scholven.
Undatierte Aufnahme der Zeche Scholven.
Aufnahme der Zeche Scholven aus dem Jahr 1922.
Aufnahme der Zeche Scholven aus dem Jahr 1922.
Undatierte Aufnahme der Zeche Scholven.
Undatierte Aufnahme der Zeche Scholven. © Bergbauarchiv Bochum
Gruppenbild im Eingang der Zeche Scholven, entstanden um 1929. Foto: Stiftung Industriedenkmalpflege
Gruppenbild im Eingang der Zeche Scholven, entstanden um 1929. Foto: Stiftung Industriedenkmalpflege © WAZ
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse. Das Bild entstand um 1915.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse. Das Bild entstand um 1915.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse. Zu sehen ist der Eingang Ewaldstraße (vorn Ewald 4). Das Bild entstand um 1960.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse. Zu sehen ist der Eingang Ewaldstraße (vorn Ewald 4). Das Bild entstand um 1960.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; undatierte Aufnahme.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; undatierte Aufnahme.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; undatierte Aufnahme.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; undatierte Aufnahme.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; undatierte Aufnahme.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; undatierte Aufnahme.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; undatierte Aufnahme.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; undatierte Aufnahme.
Eine Postkarte mit Ansichten von Gelsenkirchen-Buer-Resse und Zeche Ewald; undatiert.
Eine Postkarte mit Ansichten von Gelsenkirchen-Buer-Resse und Zeche Ewald; undatiert.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse um 1915; vorn zu sehen ist die Ewaldstraße mit der Zechenmauer.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse um 1915; vorn zu sehen ist die Ewaldstraße mit der Zechenmauer.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; zu sehen ist der Eingang Ewaldstraße. Das Bild entstand um 1905.
Die Zeche Ewald 3/4 Gelsenkirchen-Buer-Resse; zu sehen ist der Eingang Ewaldstraße. Das Bild entstand um 1905.
Zeche Graf Bismarck, Standort Frankampstraße, Schächte 3 und 5; das Foto zeigt den Zustand von 1915 und entstammt dem Archiv von Hubert Kurowski.
Zeche Graf Bismarck, Standort Frankampstraße, Schächte 3 und 5; das Foto zeigt den Zustand von 1915 und entstammt dem Archiv von Hubert Kurowski. © WAZ FotoPool
Die Zeche Graf Bismarck, Schacht 2. Das Bild stammt von 1958. Das Foto stammt aus dem Archiv von Hubert Kurowski.
Die Zeche Graf Bismarck, Schacht 2. Das Bild stammt von 1958. Das Foto stammt aus dem Archiv von Hubert Kurowski. © WAZ FotoPool
Die Zeche Graf Bismarck (Standort 2,6,9 Auguststraße) um 1955.
Die Zeche Graf Bismarck (Standort 2,6,9 Auguststraße) um 1955. © WAZ FotoPool
Die Zeche Graf Bismarck, Schacht 3 an der Frankampstraße, abgeteuft im Jahr 1894.  Im Bild: Franz Settelmann (2.v.r.), der Uropa von Hubert Kurowski, aus dessen Archiv diese Aufnahme stammt.
Die Zeche Graf Bismarck, Schacht 3 an der Frankampstraße, abgeteuft im Jahr 1894. Im Bild: Franz Settelmann (2.v.r.), der Uropa von Hubert Kurowski, aus dessen Archiv diese Aufnahme stammt. © WAZ FotoPool
Die Zeche Graf Bismarck, im Bild die Schachtanlage 7/8 im Emscherbruch, Wiedehopfstraße. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1918.
Die Zeche Graf Bismarck, im Bild die Schachtanlage 7/8 im Emscherbruch, Wiedehopfstraße. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1918. © WAZ FotoPool
Die Zeche Graf Bismarck um 1935.
Die Zeche Graf Bismarck um 1935. © WAZ FotoPool
Die Cranger Straße am 19. Februar 1966: Demo gegen die Stilleguing der Zeche Graf Bismarck. Foto aus dem Archiv von Hubert Kurowski.
Die Cranger Straße am 19. Februar 1966: Demo gegen die Stilleguing der Zeche Graf Bismarck. Foto aus dem Archiv von Hubert Kurowski. © WAZ FotoPool
Graf Zeppelin über der Zeche Hugo im Jahr 1933.
Graf Zeppelin über der Zeche Hugo im Jahr 1933. © privat
Ein Bild aus der Zeit der Besetzung Buers (1923): französische und belgische Truppen auf Zeche Hugo.
Ein Bild aus der Zeit der Besetzung Buers (1923): französische und belgische Truppen auf Zeche Hugo. © WAZ WAZ
Ein Luftbild der Zeche Hugo vom 22.08.1999. Foto: Hans Blossey
Ein Luftbild der Zeche Hugo vom 22.08.1999. Foto: Hans Blossey
Mannschaft der Zeche Hugo, 1913.
Mannschaft der Zeche Hugo, 1913.
Zeichung der Zeche Hugo in Buer, um 1880.
Zeichung der Zeche Hugo in Buer, um 1880.
Hugo Honigmann, Gründer der Zeche Hugo (undatierte Aufnahme).
Hugo Honigmann, Gründer der Zeche Hugo (undatierte Aufnahme).
Historische Aufnahme der Zeche Bergmannsglück mit Pixmühle und Haus Uhlenbrock in Buer. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1910.
Historische Aufnahme der Zeche Bergmannsglück mit Pixmühle und Haus Uhlenbrock in Buer. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1910. © WAZ FotoPool
Die Zeche Bergmannsglück um 1908.
Die Zeche Bergmannsglück um 1908. © privat
Eine alte Ansicht Zeche Bergmannsglück mit der Zufahrt Uhlenbrock. Der Haupteinangang liegt weiter oben (undatiert).
Eine alte Ansicht Zeche Bergmannsglück mit der Zufahrt Uhlenbrock. Der Haupteinangang liegt weiter oben (undatiert). © Fremdbild
Die Zeche Bergmannsglück Anfang der 50er Jahre. Zu sehen sind Schacht 1 und 2 und der Eisenbahnanschluss.
Die Zeche Bergmannsglück Anfang der 50er Jahre. Zu sehen sind Schacht 1 und 2 und der Eisenbahnanschluss.
Zeche Bergmannsglück: Die  Fördertürme von Schacht 1 und 2 Anfang der 1950er Jahre.
Zeche Bergmannsglück: Die Fördertürme von Schacht 1 und 2 Anfang der 1950er Jahre.
Zeche Bergmannsglück: historische Dampfmaschine von 1911. Das Foto stammt aus den 50er Jahren.
Zeche Bergmannsglück: historische Dampfmaschine von 1911. Das Foto stammt aus den 50er Jahren.
Zeche Bergmannsglück: Blick durch die Seilbscheibe von Schacht 2 auf Schacht 1.
Zeche Bergmannsglück: Blick durch die Seilbscheibe von Schacht 2 auf Schacht 1.
Zeche Bergmannsglück: die Torhäuser; rechts zu sehen ist das Lohnbüro, links die Kantine, hinten die Waschkaue. Dahinter befindet sich Schacht 1. Die Aufnahme stammt vom Anfang der 20er Jahre.
Zeche Bergmannsglück: die Torhäuser; rechts zu sehen ist das Lohnbüro, links die Kantine, hinten die Waschkaue. Dahinter befindet sich Schacht 1. Die Aufnahme stammt vom Anfang der 20er Jahre.
Eine historische Aufnahme der Zeche Nordstern aus dem Jahr 1958.
Eine historische Aufnahme der Zeche Nordstern aus dem Jahr 1958. © Fremdbild
Zeche Nordstern, undatierte Aufnahme.
Zeche Nordstern, undatierte Aufnahme. © Fremdbild
Zeche Nordstern, zu sehen ist die erste Zechenkolonie in Horst, um 1870.
Zeche Nordstern, zu sehen ist die erste Zechenkolonie in Horst, um 1870. © Fremdbild
Zeche Nordstern, Eisenbahnanschluss, um 1870.
Zeche Nordstern, Eisenbahnanschluss, um 1870. © Fremdbild
Mannschaft auf der Zechen Nordstern im Jahr 1897.
Mannschaft auf der Zechen Nordstern im Jahr 1897. © Fremdbild
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