Essen. . Allbau stellt die Pläne für das Gelände des ehemaligen Berufskollegs Holsterhausen vor. Der Abriss der alten Gebäude beginnt Ende Oktober. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft investiert insgesamt 40 Millionen Euro in das Projekt.

Ende Oktober beginnt der Abriss des ehemaligen Berufskollegs Holsterhausen. In den kommenden zweieinhalb Jahren will die städtische Wohnungsbaugesellschaft Allbau auf dem Gelände zwischen Holsterhauser, Rubens- und Cranachstraße das Projekt „Cranachhöfe“ realisieren. Rund 40 Millionen Euro investiert Allbau, inklusive des im Mai von der Stadt gekauften Grundstücks. Aufgrund von Altlasten und Bergbau-Folgen werde der Abriss der Schulgebäude und die Herrichtung des Geländes kompliziert und teuer, erklärt Allbau-Chef Dirk Miklikowski.

Seit dem Umzug des Berufskollegs ins Nordviertel 2008 verrotten Gebäude und Gelände. „Was lange währt, wird endlich gut“, so Bürgermeister Rudolf Jelinek (SPD) bei der Vorstellung der Pläne. Er erinnerte an die zahlreichen, teils schwierigen Gespräche mit engagierten Holsterhauser Bürgern und die Bedenken der örtlichen Einzelhändler, die es auszuräumen galt. „Nicht alles, was sich die Bürger wünschen, lässt sich realisieren, weil wir wirtschaftlich denken müssen“, sagt Miklikowski. Bürger-Ideen greife man aber gern auf.

Auf dem Gelände werde etwas qualitativ Hochwertiges entstehen, das dem Stadtteil ein komplett neues Gesicht gebe, ist auch Planungsdezernent Hans-Jürgen Best überzeugt. „Wir brauchen neue Wohnungen“, betont er und freut sich, dass auf dem Gelände neben 80 Apartments für Betreutes Wohnen zur Rubensstraße hin auch 33 moderne Wohnungen für ein bis zwei Personen zur Cranachstraße entstehen.

Innenbereich wird begrünt

Man habe vier Architektenbüros parallel beauftragt, Pläne für das Gelände zu erstellen und sich schließlich für die Entwürfe des Büros Nattler entschieden. In den nächsten Wochen soll die Auftragsvergabe stattfinden. Im Frühjahr 2015 sollen die Hochbauarbeiten beginnen.

Einen Teil der Gebäude will das nahe gelegene Klinikum für Büros, Labore und Schulungsräume nutzen. „Oben im Staffelgeschoss wird es Räume für kurzfristiges Wohnen geben, zum Beispiel für Gastprofessoren“, erläutert Miklikowski. Da der Bedarf für Kinderbetreuungsplätze im Stadtteil groß ist, entsteht zudem eine Kindertagesstätte. Außerdem wird es einen 1800 Quadratmeter großen Supermarkt mit Vollsortiment und mehrere kleine Läden geben.

Zur Holsterhauser Straße hin entsteht als Treffpunkt ein kleiner Platz mit Grün und einem Café. Der Innenbereich des Komplexes wird begrünt. Dort befindet sich später auch die Außenfläche der Kindertagesstätte. Eine Tiefgarage bietet Parkplätze für Bewohner, Mitarbeiter und Kunden. „Das ist ein komplexes Projekt, was den Mix und die Architektur-Sprache betrifft“, so Miklikowski.