Essen-Holsterhausen. . Die Organisatoren des Bürgerplanungstisches Holsterhausen rufen für Donnerstag, 15. Mai, zur Bildung einer Menschenkette rund um das Gelände des ehemaligen Berufskollegs Holsterhausen auf. Ziel ist ein persönliches Gespräch mit den Allbau-Vertretern.

Unter dem Motto „Hand in Hand ums Allbauland“ wollen Holsterhauser Bürger und alle, die sich für die Entwicklung des ehemaligen Berufskolleg-Geländes an der Holsterhauser/Rubens-/Cranachstraße interessieren, am Donnerstag, 15. Mai, von 18 bis 19 Uhr eine Menschenkette rund um das Gelände bilden. Dazu ruft der Bürgerplanungstisch Holsterhausen auf. „Wir wollen an die städtische Wohnungsbaugesellschaft Allbau, die das Gelände entwickeln und bebauen will, appellieren, unsere Wünsche und Anregungen ernst zu nehmen und mit uns ins Gespräch zu kommen“, erklärt Peter Wehr, Sprecher des Bürgerplanungstisches und Vorsitzender des Sportvereins TVG Holsterhausen.

Die Menschenkette soll sich auf dem Bürgersteig rund um das Berufskolleg-Gelände bilden. „Wir brauchen etwa 700 bis 800 Leute, die mitmachen. Es geht nur darum, dort Hand in Hand zu stehen. Wir werden keine weiteren Aktionen durchführen, wollen lediglich miteinander reden, unsere Geschlossenheit und Entschlossenheit zeigen“, erklärt Wehr. Vertreter der Parteien, Kirchen, des Bürgerbundes, der BMV-Schule und von TVG Holsterhausen hätten bereits zusagt. Jeder, der spontan mitmache, sei willkommen und erhalte vor Ort Informationen über die Hintergründe der Aktion.

Mehr Aufenthaltsqualität für Holsterhauser Platz gewünscht

„Wir wollen mit der Menschenkette neue Formen der Partizipation, der Bürgerbeteiligung, einfordern, die über das gesetzlich festgelegte Maß hinaus gehen. Denn hier geht es um die Entwicklung eines ganzen sozialen Quartiers. Die Bürger sollen sich einmischen, schließlich werden die Veränderungen für die nächsten Jahrzehnte das architektonische Bild in Holsterhausen prägen“, betont der Sprecher.

Vor zwei Jahren hatte sich der Bürgerplanungstisch gegründet und sich im Rahmen von vier Workshops Gedanken über die Entwicklung des Berufskolleg-Geländes gemacht.

Dabei seien die Interessen der Bürger abgefragt und hinterfragt sowie fünf Hauptkriterien entwickelt worden: So wünschen sich die Bürger mehr Aufenthaltsqualität für den Holsterhauser Platz, mehr Weite im eng bebauten Holsterhausen, eine attraktive Anbindung an die Gemarkenstraße, Grünflächen in der Nähe der Gesamt- und Cranachschule sowie die Verlagerung der parkenden Autos in eine Tiefgarage.

Architekten-Wettbewerb

„Diese Kriterien haben wir dem Allbau mitgeteilt, der auch signalisierte, dass er den Bürgerplanungstisch befürwortet und eine solche Initiative wertschätzt. Allerdings wurde uns ein persönliches, vertiefendes Gespräch bisher mit der Begründung verweigert, es gebe derzeit keinen Bedarf“, so Peter Wehr.

Den beteiligten Bürgern sei es zudem wichtig, dass ein Architektenwettbewerb durchgeführt werde. Auch darauf wolle man mit der Menschenkette aufmerksam machen. „Wir hoffen sehr, unsere Anliegen im Dialog vortragen zu können“, setzt Peter Wehr auf die Außenwirkung einer solchen Menschenkette.