Kran bringt Kreuz auf Turm der Basilika St. Ludgerus in Schieflage
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Essen-Werden. Da wollte er in aller Ruhe ein Eis in der Mittagspause essen und dann so etwas: Am Werdener Markt schweift Lars Schultes’ Blick zur Seite - just in diesem Moment wird er zufällig Zeuge, wie der Ausleger eines Krans das Kreuz auf dem Turm der Basilika streift und dieses deutlich sichtbar verbiegt.
Da wollte er in aller Ruhe ein Eis in der Mittagspause essen und dann so etwas: Am Werdener Markt schweift Lars Schultes’ Blick zur Seite - just in diesem Moment wird er zufällig Zeuge davon, wie der Ausleger eines Krans das Kreuz auf dem Turm der Basilika streift und dieses deutlich sichtbar verbiegt. Laut Schultes’ Aussagen stoppte der Kran daraufhin kurz, wenig später nahm der Kranfahrer die Arbeit wieder auf, als sei nichts geschehen.
Klar, dass sich so etwas im Facebook-Zeitalter ruckzuck verbreitet - der Augenzeuge postete das Geschehen wenige Minuten später in dem sozialen Netzwerk - inklusive Foto des gekrümmten Kreuzes. Zudem kontaktierte er das zuständige Pfarramt und informierte die Mitarbeiter über den Vorfall, der ansonsten, so vermutet der Werdener, vielleicht völlig unbemerkt geblieben wäre. Auch noch ein weiterer Zeuge hatte den Vorfall beobachtet - und die Schieflage des Kreuzes auf der Basilika ist von allen Blickrichtungen aus gut und deutlich zu sehen.
Bezirksregierung Düsseldorf übernimmt die Koordination
Ralf van der Linde von der zuständigen Firma ‘Rhein-Ruhr Krane’ weiß am Tag danach jedenfalls noch nichts von dem Vorfall, sondern er erfährt erst davon, als ihn diese Zeitung damit konfrontiert. Eine Aussage kann van der Linde noch nicht treffen, erst möchte er sich vor Ort selbst ein Bild von dem entstandenen Schaden machen.
Basilika St. Ludgerus
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Propst Jürgen Schmidt bekam während seines Urlaubs Kenntnis von dem Vorfall. Am gestrigen Montag, seinem ersten Arbeitstag, nahm er sich dann der Sache an. Über den entstandenen Schaden könne er jedoch noch keine präzisen Angaben machen. „Man muss sich den Turm und das Kreuz genauer anschauen, um festzustellen, welche Ausmaße der Schaden hat und welche Kosten dadurch entstehen.“
Schiefes Kreuz als Touristenattraktion
Eine Vermutung stellt er noch an: Es könne aber durchaus sein, dass auch die Farbe beschädigt wurde, spekuliert der Propst. Eine akute Gefahr ginge seiner Meinung nach aber von dem verbogenen Kreuz nicht aus. Die Standfestigkeit ist wohl gesichert. Die Bezirksregierung Düsseldorf übernimmt die Koordinierung zur Klärung des Vorfalls.
Bei Facebook wurde zwischenzeitlich schon angeregt, das Kreuz vielleicht so schief zu lassen - denn schließlich sei der schiefe Turm von Pisa auch eine Touristenattraktion. Von dieser Idee hält Jürgen Schmidt jedoch nichts. „Das wäre ein Schandfleck. Wir werden den Schaden auf jeden Fall zeitnah beseitigen“, verspricht er.
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