Essen-Borbeck/Frintrop. . Das Wirtschaftsgebäude von Schloss Borbeck wird generalsaniert. Deshalb müssen die Musikschule und alle anderen Nutzer für 18 Monate ausweichen.
Das wird ein Mega-Umzug: Die städtische Folkwang-Musikschule muss vorübergehend das Wirtschaftsgebäude am Schloss Borbeck verlassen und für etwa 18 Monate in die leerstehende Walter-Pleitgen-Schule in Frintrop ziehen. 600 Musikschüler, 250 Mitglieder freier Gruppen sowie über 40 Musiklehrer sind davon betroffen. Und: Damit wird in der ehemaligen Frintroper Hauptschule wieder eher als erwartet unterrichtet – allerdings nicht unbedingt im Sinne der örtlichen Politiker, die dringend Schulraum für die wachsende Kinderschar anmahnen. Musikschulleiter Bernd Mengede ist mit dieser Zwischenlösung trotzdem sehr einverstanden: „Als Ausweichquartier ist die alte Schule super geeignet.“
Zwei Bauabschnitte
„Das Wirtschaftsgebäude des Schloss Borbeck wird saniert.“ Das hatte die Stadt bereits im März verkündet. Rund 3,1 Mio. Euro soll die Generalsanierung des historischen Gebäudes kosten, finanziert vom Land, der Stadt und durch Spenden.
Im ersten Bauabschnitt, so sieht es der Plan vor, sollen zunächst die Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss sowie die Unterrichtsräume im rechten Teil des Obergeschosses umgebaut werden. Im zweiten Bauabschnitt kommen dann der Bereich Café und Saal mit den dazugehörenden Nebenräumen im Erdgeschoss an die Reihe, außerdem die Unterrichtsräume im linken Teil des Ober- sowie des Dachgeschosses.
Um den Umzug vorzubereiten, wird jetzt die alte Frintroper Schule wieder instand gesetzt, teilt die Stadtverwaltung mit. Je nach Witterung soll das bis Ende Januar erledigt sein.
500 Kartons müssen gepackt werden
Anschließend muss die Musikschule ihre Sachen packen und nach Frintrop bringen (lassen). „Eine Fachfirma hat uns darauf eingestellt, dass rund 500 Umzugskartons gepackt werden müssen“, erzählt Bernd Mengede. Doch auch der Transport der Instrumente wie Flügel, Klavier, Harfe und Schlagwerken müsse sorgfältig vorbereitet und durchgeführt werden.
Neben der Musikschule sind auch alle anderen Nutzer des Wirtschaftsgebäudes betroffen, also die freien Künstler, das Kulturzentrum Schloss Borbeck und auch die Galerie, die seit Beginn der Planungsphase ihre Arbeit eingestellt hat. „Wir haben das etwas durch eine Fotoausstellung im Hauptgebäude kompensiert“, sagt der Schulleiter. Der Tanzbereich zieht ebenfalls um, allerdings in die VHS-Zentrale in der Innenstadt, weil es dort Räume mit Schwingböden gibt.
Die Musikschule möchte den Unterricht schnellstmöglich wieder aufnehmen, um den Ausfall an Kursgebühren gering zu halten.