Essen. Ein 34-Jähriger wird beim Messerangriff schwer verletzt, ein 19-Jähriger bricht nach einem Überfall auf der Straße zusammen, und das Spezialeinsatzkommando wird zu einer Wohnung gerufen, in der Schüsse gefallen sein sollen: Für die Essener Polizei war es ein unruhiges Wochenende.
Ein unruhiges Wochenende gab es aus Sicht der Polizei, die zu Messerattacken nach Altendorf sowie nach Steele gerufen wurde, während sich der Einsatz das Spezialeinsatzkommandos in einer Wohnung als Fehlalarm herausstellte.
In Altendorf ist ein 34-Jähriger am Freitagabend auf der Serlostraße mit mehreren Messerstiche schwer verletzt worden. Zwei Männer stritten dort zunächst gegen 18.20 Uhr auf der Straße. Als die Auseinandersetzung eskalierte, stach der 25-Jährige mehrfach mit einem Messer auf den 34-Jährigen ein und flüchtete. Die Polizei nahm ihn dann kurz nach der Tat auf dem Hof eines Hauses auf der Serlostraße fest. Die Beamten stellten auch ein Messer sicher, vermutlich die Tatwaffe.
25-Jährige wurde Haftrichter vorgeführt
Der 25-Jährige wurde einem Haftrichter vorgeführt, der ihn in die Untersuchungshaft schickte. Der Verletzte kam ins Krankenhaus, in dem er stationär aufgenommen werden musste. Lebensgefahr besteht laut Polizei zur Zeit nicht mehr.
Eine Mordkommission ermittelt jetzt die genauen Tatumstände und Hintergründe.
In Essen-Steele wurde am Samstagabend ein 19-Jähriger mit von zwei jungen Männern mit einem Messer bedroht, als er ihnen nicht sein Handy geben wollte. Als die Polizei gegen 22.50 Uhr zu dem Tatort an der Henglerstraße, wo in Höhe der Haltestestelle Grendtor ein junger Mann (19) auf dem Mittelstreifen der Fahrbahn vor Zeugen zusammengebrochen war.
Notarzt behandelte 19-Jährigen
Ein Notarzt behandelte den 19-Jährigen. Der berichtete der Polizei, dass er mit einem Freund (18) und zwei weiteren jungen Männern zur Ruhr gegangen sei. Einer von ihnen soll dann die beiden Freunde plötzlich mit einem spitzen Gegenstand bedroht und die Handys gefordert haben. Als sie sich zunächst weigerten, schlugen die Räuber auf sie ein, wobei der 19-Jährige leicht verletzt wurde und sich zur Henglerstraße flüchtete. Sein Freund (18) erlitt leichte Verletzungen. Die beiden Räuber entkamen mit den Handys in unbekannte Richtung.
Bei der Fahndung nach den Räubern kontrollierte die Polizei dann eine Gruppe von Männern, die offenbar so heftigen Widerstand leistete, dass Beamte mit Diensthunden hinzugerufen werden mussten. „Bislang besteht jedoch kein Zusammenhang zwischen den Handyräubern und den Überprüften aus der Gruppe“, sagt Polizeisprecherin Tanja Hagelüken.
Beschreibung der Handyräuber
Beschreibung: Die Handyräuber sollen markante Frisuren haben und ausländischer Herkunft sein, so die Polizei. Einer soll sehr klein gewesen sein und trug eine schwarze Stoffjacke; der Mittäter trug einem braunen Mantel bekleidet.
Bereits am späten Freitagabend ging ein Notruf bei der Polizei ein: Ein Anwohner meldete Schüsse aus einer Wohnung im Südviertel an der Dreilindenstraße. Dieser Einsatz, den das Spezialeinsatzkommando übernahm, erwies sich jedoch als Fehlalarm. Die Wohnung war leer und es gab keine Spur, die auf Schusswaffengebrauch hindeutete, sagt Tanja Hagelüken.
Hinweise zu den Handyräubern: 0201-829-0.