Essen. . Das Festival „Dukes of Downtown“ auf der Rüttenscheider Straße in Essen ist im sechsten Jahr seines Bestehens bereits an seine räumlichen Grenzen angelangt. Mitmachen dürfen nicht nur Oldtimer oder amerikanische Schlitten, sondern alle Autos, die die Initiatoren „cool“ finden.
Die Amerikaner kennen ihn als „The Thing“, bei Soldaten wurde der Geländewagen schnell als „Kübel“ bekannt, und für Pierre Ampütte ist er einfach etwas ganz Besonderes: „Es ist das erste Auto, das ich jemals besessen habe“, sagt er über seinen grünen VW Typ 181. Kein Wunder, dass er zu den 111 Autonarren gehört, die am späten Samstagnachmittag stolz ihre besonderen Fahrzeuge auf der Rüttenscheider Straße während der sechsten Ausgabe der „Dukes of Downtown“ präsentieren.
Die Einfachheit des Wagens habe ihn sofort überzeugt – und vor allem: „Man kann schön daran herumschrauben“, sagt Pierre Ampütte, übrigens der Bruder des Kneipenbetreibers Patrick Ampütte. „Das ist natürlich nicht mein Alltagswagen“, sagt er. „Wohl jeder, der hier sein Auto zur Schau stellt, wird noch einen normalen Wagen besitzen.“ Mit einem „normalen“ Wagen würde man hier allerdings kaum die bewundernden Blicke der vielen Besucher bei dieser Freiluft-Autoschau ernten. „Mit meinem Smart würde man mich hier wohl sofort vom Feld jagen“, lacht etwa Rolf Krane, Vorsitzender der IG Rüttenscheid.
Strenges Kriterium für die Autos beim Dukes of Downtown
Und tatsächlich haben die Veranstalter Phil Hinze und Helge Jepsen ein strenges Kriterium für die Autos, die sie bei den „Dukes of Downtown“ mitmischen lassen: „Wir müssen sie cool finden“, setzt Jepsen die Messlatte sehr individuell fest. Vorurteile in puncto Auto- Alter oder Nationalität gebe es aber keine. „Das ist hier kein Oldtimertreffen und auch kein Meeting für US-Schlitten“, so Jepsen. „Wenn jemand mit einem Ferrari F 12 aus dem Jahr 2013 auflaufen wollte, hätten wir ihn willkommen geheißen.“
Auch wenn dennoch die meisten Wagen eher unter die Kategorie Oldtimer fallen, ist die Multinationalität gegeben: Natürlich posen stilecht gekleidete Rockabillies zu amerikanischen Cadillacs, aber auch italienische oder französische Fabrikate sind zu entdecken. „Ich habe als Grafikdesigner eine besondere Vorliebe für schöne Formen – auch bei Autos“, so Jepsen, der mit seinem Freund Phil Hinze, Betreiber der Zweibar, beim Beobachten von Autos auf die Idee zu den „Dukes of Downtown“ kam. „Wir saßen vor Phils Bar und haben festgestellt, wie viele unfassbar coole Karren an uns vorbeifahren. Da haben wir den Entschluss gefasst: Die müssen wir zusammenbringen“.
Dukes of Downtown
Und taten dies mit wachsendem Erfolg: Nahmen an der Erstauflage noch knapp über 30 Autos teil, so sind es bei dieser sechsten Auflage 111. „Die maximale Anzahl – mehr bekommen wir nicht auf die Straße.“ In wenigen Stunden seien die Startnummern vergeben gewesen. Selbstverständlich ist auch Initiator Jepsen mit einer „coolen Karre“ präsent: Er hat ein „Reliant Scimitar“, ein Sportwagen britischer Herkunft.