Essen-Süd. . Der Fotograf Paul Walther will mit dem „South Central Cruise“ am 26. Juli ein Stück amerikanisches Lebensgefühl an die Witteringstraße bringen. Außerdem könnte er damit bereits die dritte Veranstaltungen für PS-Fans im Essener Süden etablieren.

Rüttenscheid und das Südviertel sind völlig Auto verrückt: Das beweisen nicht zuletzt Veranstaltungen wie die Tour de Rü mit ihren klassischen Oldtimern und die Dukes of Downtown, die am 13. September wieder die Motoren vor der Zweibar aufheulen lassen. Am Samstag, 26. Juli, kommt eine dritte Veranstaltung für Fans von PS-starken Motoren und glänzenden Karossen hinzu: Mit dem „South Central Cruise“ will Amerika-Fan und Fotograf Paul Walther eine Plattform für Liebhaber von US-Cars etablieren.

Vor anderthalb Jahren erfüllte sich der 35-Jährige, der 2009 sein Fotostudio Bildwerkeins an der Brunnen-/Ecke Witteringstraße eröffnete, einen lang gehegten Traum. Nur mit ein wenig Gepäck und seiner Kamera im Anschlag machte er sich auf den Weg durch den Südwesten der USA: Die unvergesslichen Momente, die er in den abgelegenen Winkeln von Arizona, Texas, Las Vegas, Los Angeles und San Francisco festhielt, stellt er im Rahmen der Veranstaltung in Form von 99 Fotografien in seinem Studio aus. „Seit meiner Kindheit bin ich Fan der USA, wollte immer mal über den großen Teich“, sagt Walther, der elf Jahre lang auch für WAZ und NRZ arbeitete.

Passionierter Autoschrauber seit dem 18. Geburtstag

Deswegen soll der „South Central Cruise“ – South Central als Namensanspielung auf Südviertel – auch mehr werden als eine bloße Auto- und Fotoschau: Walther will ein Stück US-Gefühl an die Witteringstraße holen, die dafür an diesem Tag bis zur Ernastraße gesperrt wird. Eine Friseurin kümmert sich auf Wunsch um stilechte Fünfziger-Jahre-Frisuren, entsprechende Musik aus der Konserve, ein Barbecue und das zu erwartende Rockabilly-Lebensgefühl der Besucher werden ihr Übriges tun. Als Höhepunkt will Walther um 16 Uhr den Startschuss für eine etwas andere Form des Drag-Race, einem Beschleunigungsrennen, geben, bei dem sich Custom-Car-Fahrer normalerweise auf 25 Metern nichts schenken. „Bei uns wird das anders ablaufen. Wie genau, bleibt aber eine Überraschung“, sagt Walther.

Der Fotograf ist selbst passionierter Autoschrauber und fährt Oldtimer, seit er 18 Jahre alt ist. Es begann mit einem Käfer, mittlerweile kommen dem 35-Jährigen nur noch US-Schlitten in die Garage. Bei seiner USA-Reise verguckte er sich in einen Chrysler Newport von 1966, der jetzt sein Eigen ist, fährt darüber hinaus mit einem Chevrolet Caprice Station aus dem Baujahr 1990 zur Arbeit – und schafft es tatsächlich immer, einen Parkplatz zu bekommen. „Meine Frau ist mal Twingo gefahren. Damit habe ich es nicht geschafft einzuparken, so ungewohnt war das“, erinnert sich Walther mit einem breiten Grinsen.