Essen. Am Samstag, 14. September, präsentieren die „Dukes of Downtown“ zum fünften Mal coole Karren auf der Rü. Dabei kommt es nicht auf das Baujahr oder das Fabrikat an.
Das Konterfei eines stolzen Hahns zierte die ersten Plakate zur fünften Auflage der „Dukes of Downtown“: einer Schau der coolen Karren, die es so wohl kein zweites Mal im Ruhrgebiet gibt. Mit-Organisator und Illustrator Helge Jepsen hat sich bewusst für das Federvieh als Wappentier entschieden: „Das wird eine sinnfreie Gockelversammlung“, sagt er mit einem Augenzwinkern.
Es sind schließlich hauptsächlich Männerspielzeuge, die da am Samstag, 14. September, mit stolz geschwellter Brust auf der Rüttenscheider Straße zur Schau gestellt werden. Zwischen Ampütte und Stern gehen 100 Kraftfahrzeuge in Stellung. Die „Kraft“ ist bei den „Dukes of Downtown“ von wesentlicher Bedeutung, wie Phil Hinze, ebenfalls Organisator und Betreiber der „Zweibar“, betont: „Bei einem Konzert der Motoren geben um Punkt 18 Uhr alle Fahrer gemeinsam im Leerlauf eine Minute Vollgas. Das hört man bis zum Bahnhof.“
„Der natürliche Feind des Dukes ist ein Twingo“
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Seit Ende vergangener Woche ist das Teilnehmerfeld mit 100 Fahrzeugen komplett: Bevor Modelle wie ein Ford Granada, der Lancia Fulvia von Phil Hinze und der Reliant Scimitar von Helge Jepsen bewundert werden können, geht es ab 12 Uhr aber zunächst zu einer lautstarken Tour ins Grüne. Wohin genau, das wird traditionell nicht verraten. Um 15 Uhr werden die PS-Fans, die aus dem gesamten Ruhrgebiet stammen, zurück auf der Rüttenscheider Straße erwartet. Launig moderiert von Hinze und Jepsen, sollen die Zuschauer schließlich auch das coolste Gefährt küren.
Doch selbst bei der Preisvergabe geben sich die „Dukes“ im Vergleich zu traditionellen Oldtimer-Rallyes eher unorthodox: „Leider hat das mit der Urkunden-Vergabe nur im ersten Jahr geklappt, weil sich die Fahrer nicht an die Reihenfolge halten. Dieses Chaos finden wir aber irgendwie charmant“, sagt Jepsen. Der Erfolg gibt den Autoliebhabern aus Rüttenscheid Recht: Waren in den ersten Jahren noch rund 40 Boliden zu bewundern, so waren die 100 Startplätze diesmal binnen weniger Wochen vergeben. Vielleicht auch gerade, weil Baujahr und Typ keine Rolle spielen, sondern allein der Coolness-Faktor zählt. „Der natürliche Feind des Dukes ist ein Twingo“, bringt es Jepsen auf den Punkt und lacht.
Ganz nebenbei hat sich die Veranstaltung mittlerweile zu einem Straßenfest für die Nachbarschaft etabliert: So ist neben der Band „Johnny & The Hot Rods“ diesmal auch Gastwirt Patrick Ampütte mit seiner Band „The Bong“ dabei. Phil Hinze: „Wir sind ja hier am unteren Ende der Rü ein ganz eigener Kiez.“