Essen. Die Stadt Essen will die Grundsteuer erhöhen. Einen entsprechenden Vorschlag hat die Stadtverwaltung ausgearbeitet. Wird die Erhöhung umgesetzt, müssen die Essener Bürger bald mehr Steuern zahlen. Eine Tabelle zeigt beispielhaft, mit welchen Aufschlägen dann zu rechnen ist.

Die Grundsteuer B ist nach der Gewerbesteuer die wichtigste Einnahmequelle für die Stadt Essen. Insgesamt 138 Millionen Euro fließen kommendes Jahr aus der Grundsteuer B in die Stadtkasse. Die Gewerbesteuer bringt zwar in Summe deutlich mehr. 2013 nahm Essen rund 280 Millionen Euro Gewerbesteuern ein. Doch eine Erhöhung der Grundsteuer B ist für die Stadt eine viel besser kalkulierbare Einnahmequelle als die Gewerbesteuer, die konjunkturabhängig ist und von der außerdem noch Umlagen abgehen u.a. für den Soli Ost.

Außerdem heißt ein höherer Hebesatz bei der Grundsteuer B nicht unbedingt, dass die Essener unterm Strich mehr bezahlen, als beispielsweise die Düsseldorfer, die in NRW den niedrigsten Hebesatz haben. Denn die Grundsteuer B berechnet sich aus dem Hebesatz und dem Einheitswert der Immobilie, den das Finanzamt festlegt. In den Einheitswert fließen u.a. Lage, Baujahr und Zustand der Immobilie ein. Die Belastungen verteilen sich so auch übers Stadtgebiet unterschiedlich.

Beispiele für die Erhöhung des Hebesatzes für die Grundsteuer in Essen (Quelle: Stadt Essen):

Erläuterung:

Kategorie 1: eine durchschnittliche Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mit sechs Parteien / Größe rund 80qm

Kategorie 2: ein Reihenhaus mit rund 110qm / Grundstück rund 250qm

Kategorie 3: ein Einfamilienhaus mit rund 150qm / Grundstück rund 600 qm

Kategorie 4: eine kleine Handwerksfirma mit Betriebsgebäude / Grundstück