Essen. . Polizisten wurden nach Altenessen-Nord gerufen, weil ein Sprinter-Fahrer mehrere rote Ampeln missachtet haben soll. Vor Ort, so meldet die Polizei, soll eine aggressive Gruppe von 20 Personen die Beamten angegriffen haben. Die Randalierer sollen Kleinkinder als Schutzschild missbraucht haben.
Die Polizei Essen wurde am Sonntag gegen 19.30 Uhr zum Kreisverkehr auf der Altenessener Straße/Ecke Stauderstraße in Altenessen-Nord gerufen, da in diesem Bereich ein grauer Sprinter mehrere rote Ampeln missachtet und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet haben sollte - dies meldete ein Anrufer. Was die Polizei erwartete, war dann eine aggressive Gruppe, die die Beamten angriff.
Die alarmierte Streife fand zunächst den abgestellten Transporter auf der Wilhelm-Nieswandt-Allee, nahe der Stauderstraße. Als die Polizisten das Fahrzeug jedoch kontrollierten, näherten sich ihnen circa 20 Personen, die vor einem Haus standen. Da nicht auszuschließen war, dass sich der Fahrzeugführer unter ihnen befand, stellten die Beamten zunächst die Personalien fest.
Als sich ein 29-Jähriger plötzlich im Schutz der Menschenmasse entfernen wollte, habe sich ihm eine Polizistin in den Weg gestellt. Im Bericht heißt es, er habe die Beamtin lautstark angeschrien, sie geschubst und ihr mit der Hand ins Gesicht geschlagen. Die Menschentraube sei daraufhin weiter in Richtung der Einsatzkräfte gerückt. Die Gruppe war nach dieser Darstellung äußerst aggressiv und schlug um sich.
Polizei Essen berichtet von Kleinkindern als Schutzschild
Als die Ordnungshüter Pfefferspray und den Einsatzstock androhten, hätten vereinzelte Personen Kleinkinder auf den Arm genommen und diese als Schutzschild gegen die Polizei genutzt. Als Unterstützungskräfte eintrafen, rannten die Menschen in ein Haus.
Die Polizei traf den 29-Jährigen dort in seiner Wohnung an. Seine Ehefrau habe eine Blumenvase in Richtung der Polizisten geworfen. Danach folgte sie ihrem Ehemann mit Handschellen zur Polizeiwache. Die 31-Jährige durfte später die Wache verlassen, um sich um die Kinder zu kümmern. Für den Ehegatten ging es zur Ausnüchterung in das Polizeigewahrsam.
Ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte wurde eingeleitet. Die Ermittlungen zum Transporter-Fahrer dauern an. Die Polizei Essen bittet um Hinweise: 0201/829-0.