Essen. . Um ein Haar wäre das ehrgeizige Projekt „Pick-Up“ an Vorbehalten der Politik gescheitert. Nun sind alle Brocken aus dem Weg geräumt, los geht’s am 1. Oktober. Leute aus der Trinkerszene säubern dann städtische Plätze und erhalten dafür neben 1,25 Euro Stundenlohn auch Bier.
Die wichtigsten politischen Hürden sind genommen, nun geht’s beim Putzen-für-Bier-Projekt „Pick-Up“ an die Feinarbeit. Als Starttermin hat die Suchthilfe den 1. Oktober bekanntgegeben. Ursprünglich sollte das deutschland-weit einmalige Projekt schon im Mai/Juni loslegen.
Weil die Suchthilfe bei Null anfangen muss, sei „eine fundierte Einarbeitung des Betreuungspersonals“ nötig. Die Arbeitsverträge könnten erst abgeschlossen werden, wenn der offizielle Bewilligungsbescheid erteilt sei, erklärt Suchthilfe-Leiterin Bärbel Marrziniak. Dasselbe gelte für Anschaffungen.
Die Idee des Projekts: Ein Dutzend Langzeitarbeitslose mit Suchtproblemen sollen überwiegend Plätze in der Innenstadt (Willy Brandt, Kopstadt, Waldthausen) säubern. Dafür erhalten sie 1,25 Euro Stundenlohn, ein warmes Essen sowie - neu - Bier. Die Suchthilfe wird prüfen, wer für das Projekt geeignet ist. Geklärt werden müssen auch Fragen wie: „Sie potenzielle Teilnehmer überhaupt in der Lage, einige Stunden am Tag mit Beschäftigung zu verbringen?“.