Essen. . Das geplante Projekt „Pick up“, bei dem in Essen Personen aus der Trinkerszene für Bier in der Innenstadt aufräumen sollen, sorgt weiter für Debatten. Nachdem bekannt wurde, dass sich der Start in den Herbst verschieben soll, drängen Essener CDU und Einzelhandelsverband auf eine rasche Umsetzung.

Die CDU-Fraktion fordert eine rasche Umsetzung des Projektes „Pick up“, besser bekannt als „Putzen für Bier“. Das Vorhaben, bei dem Alkoholabhängige innerstädtische Flächen von Müll reinigen sollen, dürfe nicht auf die lange Bank geschoben werden. „Das Projekt muss an den Start gehen“, so Dirk Kalweit, stellvertretender Vorsitzender der Essener CDU-Fraktion.

Damit reagiert die CDU auf die Berichterstattung der WAZ, wonach sich der Start bis in den Herbst verschieben wird. Unter anderem hatte die SPD Bedenken angemeldet, den Teilnehmern Bier auszuschenken. Kallweit dazu: „Nur wenn das Projekt umgesetzt wird, lassen sich die nötigen Erkenntnisse sammeln, um beurteilen zu können, ob das Amsterdamer Modell ein gangbarer Weg für Essen ist.“

Einzelhandelsverband fordert mehr Präsenz von Ordnungskräften

Mit ihrer Forderung unterstützt die CDU-Fraktion gleichzeitig den Einzelhandelsverband. Dessen Hauptgeschäftsführer Marc Heistermann hatte sich zum einen für eine zügige Umsetzung des Modellprojektes „Pick up“ ausgesprochen, gleichzeitig mehr Präsenz von Ordnungskräften an den Brennpunkten in der Innenstadt wie dem Willy-Brandt-Platz angemahnt.

„In den vor uns liegenden Sommermonaten muss die Präsenz der Ordnungskräfte an den Plätzen in der Innenstadt verstärkt werden, da sich erfahrungsgemäß die Szene in der wärmeren Jahreszeit in größerer Anzahl dort aufhält“, erklärte Fabian Schrumpf, ordnungspolitischer Experte der CDU-Fraktion. Seine Partei setze sich weiter dafür ein, mit einem Mix aus Null-Toleranz-Strategie und dem Ausbau der Hilfsangebote zu einer Verbesserung der jetzigen Situation zu kommen.