Essen-Borbeck. . An drei Stellen lässt die Evag in diesen Wochen Schienen erneuern. Nachtarbeit verkürzt die Bauzeit. Ersatzbusse und Umleitungen an Wochenenden.
Gleisbauarbeiten, Schienenersatzverkehr, Straßensperrungen und Umleitungen: darauf müssen sich Fahrgäste und Autofahrer in den nächsten Wochen in Borbeck einstellen. „Die Schienen haben ihre Arbeit getan und sind verschlissen. Sie müssen jetzt ausgewechselt werden“, erklärt Jens Kloth von der Unternehmenskommunikation der Essener Verkehrs AG (Evag). Gleich drei Projekte sind im Stadtteil konzentriert.
Auf der Stollbergstraße haben Gleisbauer bereits am Wochenende durchgearbeitet und Schienen erneuert. Das Gleiche erledigen sie jetzt auf der Marktstraße. Ab Donnerstag, 16. Mai, 20 Uhr, bis Montag, 19. Mai, bis 3.30 Uhr, arbeiten sie wieder in den Nächten durch.
Komplizierter sind die Arbeiten im Bogen Hülsmannstraße/Weidkamp: „Dort werden die Gleise in Zusammenarbeit mit Amt für Straßen und Verkehr verschwenkt, damit auf der Kreuzung Hülsmannstraße/Weidkamp/Am Ellenbogen die einzelnen Fahrspuren besser getrennt bleiben“, beschreibt Jens Kloth. Der Abstand von der Gehwegkante zum Gleis werde um 80 Zentimeter vergrößert. So könnten demnächst beispielsweise Lastwagen und Straßenbahnen problemlos nebeneinander herfahren oder sich begegnen, was bisher nicht der Fall war. Straßenbahnfahrer haben dort vorausschauend und mit zügigem Bremsen oft Unfälle vermieden. Für die Ladenbesitzer in diesem Bereich bringt die Baustelle erneut Einbußen, unter denen sie wegen lang anhaltender Kanalbauarbeiten bereits 2013 litten.
Bauarbeiten auch nachts
Gleich zweimal lässt die Evag auf der Kreuzung Hülsmannstraße/ Weidkamp durcharbeiten: Die erste Phase läuft vom Abend des 16. Mai bis etwa 3.30 Uhr am 19. Mai. Am Wahlwochenende, Donnerstag, 23., bis Montag, 26. Mai, gilt ebenfalls Nachtarbeit – Phase zwei.
„Um die Bauzeit und den Straßenbahnersatzverkehr so kurz wie möglich zu halten, wird an den Wochenenden rund um die Uhr, auch nachts, gearbeitet“, erläutert Jens Kloth. „Wir haben alle Anwohner vorab mit einem Schreiben informiert.“ Haltestellen würden im Zuge dieser Projekte nicht erneuert oder umgebaut.
„Die neuen Gleise sind Stand der Technik. Da auf der Linie nur Niederflurbahnen fahren und demnächst die neuen NF2-Bahnen eingesetzt werden, sollten Geräusche minimiert werden“, sagt Kloth. „Aber Stahl auf Stahl macht Geräusche und ganz ausschließen lässt sich das nicht. Auch die neuen Niederflurbahnen sind mit einer GPS-gesteuerten Graphitschmierung ausgestattet, die eine lärmmindernde Lösung auf die Schienen aufsprüht.
Ob das die gesamte Strecke der Linie 103 betrifft, hänge auch von baulichen Zuständen ab. Hätten Straßen, auf denen Gleise liegen und angrenzende Gebäude keinen stabilen Unterbau, übertrügen sich Erschütterungen usw.