Essen. . Die letzte Baustelle im Univiertel soll noch in diesem Jahr eingerichtet werden, die Funke Mediengruppe will dann 2016 das alte Zeitungsquartier an der Sachsenstraße verlassen. Realisierungspartner ist der Essener Projektentwickler Kölbl-Kruse, der auch zunächst als Investor auftritt.
Es waren einige unerwartete Hindernisse zu bewältigen, aber jetzt sind die Bau-Verantwortlichen der Funke Mediengruppe optimistisch: „Der erste Spatenstich unserer neuen Konzernzentrale ist für den Herbst 2014 vorgesehen“, sagt Winfried Bartels, Leiter Immobilien- und Facility-Management bei der Mediengruppe, in der auch die WAZ erscheint.
Als Realisierungspartner konnte der Essener Projektentwickler Kölbl-Kruse gewonnen werden, der in der Stadt mehrfach anerkannt gute Arbeit abgeliefert hat und bald die neue Schenker-Zentrale am Hauptbahnhof bauen wird. Mit der Fertigstellung der Funke-Zentrale, die ein Investitionsvolumen von über 90 Millionen Euro haben wird und auf eine Bruttogeschossfläche von 33.000 Quadratmetern kommt, rechnet Bartels in der zweiten Jahreshälfte 2016.
Markante Fassade setzt einen eigenen architektonischen Akzent
Das neue Medienhaus ist gleichzeitig eine Art Schlussstein bei der Entwicklung des Univiertels, das in städtebaulicher Hinsicht die beeindruckendste Essener Erfolgsgeschichte der letzten Jahre markiert. Das Hauptgebäude der Funke-Zentrale wird entlang der Segerothstraße entstehen und dort mit seiner dynamischen Form und der markanten Fassade einen eigenen architektonischen Akzent setzen. In zentraler Lage am Kopf des Univiertels, dem Einkaufszentrum Limbecker Platz direkt gegenüber, ist zudem ein kleinerer, offen gestalteter Rundbau geplant, der in besonderer Weise ein Haus der Bürger und Mediennutzer werden wird.
Die neue Funke-Zentrale
Durch den Umzug mit rund 1000 Arbeitsplätzen trägt das Medienunternehmen erheblich zur weiteren positiven Entwicklung des Großraums nördliche Innenstadt bei. Um die Stellplatz-Bedürfnisse der Mitarbeiter zu befriedigen, ist auf der freien Fläche an der gegenüberliegenden Seite der Segerothstraße an der Ecke Stahlstraße der Bau eines Parkhauses geplant.
Noch technische und rechtliche Details klären
Ursprünglich war der Baubeginn früher vorgesehen, doch mussten in den letzten Monaten mit der Stadt Essen noch technische und rechtliche Details geklärt werden. Es ging dabei um die U-Bahnröhren, die teilweise unterhalb des Grundstücks verlaufen. Die Mediengruppe tritt im Übrigen nicht selbst als Bauherr auf, sondern wird das neue Gebäude vom Investor anmieten - derzeit ist das Kölbl-Kruse. Die alten Häuser im traditionellen Essener Zeitungsviertel rund um die Sachsenstraße, in der die WAZ seit den frühen 1950er Jahren beheimatet ist, sollen verkauft werden.