Essen. Die Essener Drehbuch-Autoren Stefan Scheich und Robert Dannenberg sind die Väter des „letzten Bullen“. Ihre neue Figur ist „Der Knastarzt“. Die erste Folge startet am 3. April auf RTL. Mit großer Spannung blicken die beiden auf die Quote.

Verhaftet! Das Essener Drehbuch-Duo Stefan Scheich und Robert Danneberg hat die Polizeiwache verlassen und sich in den Knast begeben. Nach ihrer überaus erfolgreichen Serie „Der letzte Bulle“ spielt jetzt ein verurteilter Arzt die Hauptrolle in der am 3. April startenden RTL-Serie „Der Knastarzt“ (21.15 Uhr).

Drehort war ein echter Knast

Mit großer Spannung erwarten die beiden Autoren die erste Ausstrahlung und vor allen Dingen die berühmt-berüchtigte Einschaltquote. „Im Fernsehgeschäft ist das eben so: Die Quote ist die einzige Währung, die zählt“, sagt Stefan Scheich. Wie beim letzten Bullen haben die beiden Studienfreunde die Figuren und Geschichten quasi Tag und Nacht gemeinsam entwickelt, „ich arbeite tagsüber, schicke meine Entwürfe an Robert, der am besten nachts schreiben kann“, erklärt Stefan Scheich ihre optimale Arbeitsteilung.

Vorgabe von der Produktionsfirma war eigentlich nur „irgendwas rund um das Thema Medizin“, so Dannenberg. Und so erschufen sie die Figur des jungen Arztes Tobias Falk (Bernhard Piesk), der Sterbehilfe geleistet hat und deshalb wegen Mordes verurteilt wurde. „Das ist schon sehr spannend zu zeigen, wie sich ein gut ausgebildeter Akademiker plötzlich in der rauen Gefängniswelt zurechtfinden muss.“ Falk sitzt nicht nur mit harten Jungs ein, er darf sie auch auf Geheiß der recht robusten Gefängnisdirektorin verarzten.

Drehort war ein großer Glücksfall

„Klar ist das ziemlich fiktional, aber das war die Story des letzten Bullen auch. Welcher Polizist erwacht schon nach 20 Jahren im Koma und darf direkt wieder arbeiten?“, so Scheich. Wichtig sei, dass sich die Zuschauer auf die Geschichten, die auch die Themen Gewalt und hierarchische Strukturen im Knast nicht aussparen, einlassen und ihnen folgen können.

Ein großer Glücksfall war der Drehort: Nicht in zusammengebauten Kulissen, sondern in der „stillgelegten“ Justizvollzugsanstalt „Ulmer Höh“ in Düsseldorf wurden die ersten sechs Episoden gedreht. „Da saßen noch vor ein paar Jahren harte Jungs ein. Das ganze Gebäude hat eine Patina, die den Folgen das gewisse Etwas gibt“, so Robert Dannenberg. Selbst Ex-Gefangene haben der Serie bereits Authentizität bestätigt.

Für den Fall, dass der Knastarzt beim Publikum ankommt, hat das Duo bereits neue Ideen für die nächsten Geschichten in Petto. Daneben gibt es noch zwei Projekte für die Öffentlich-Rechtlichen, an denen die beiden schreiben, „mehr wollen wir noch nicht verraten“.