Essen. Neben Eisernen Kreuzen und Schwarz-Weiß-Fotos von stattlichen Soldaten erinnern insbesondere Feldpostkarten an den Ersten Weltkrieg. Über eine beeindruckende Sammlung solcher Postkarten verfügt das Rotkreuz-Museum in Essen. Sie zeigen viel Kitsch und verklären den Krieg.
Feldpostkarten zählen zu den Markenzeichen des Ersten Weltkriegs. Selbst im Schützengraben ließen sich schnell ein paar hastige und innige Grüße an die Lieben auf den festen Karton bringen.
Eine umfangreiche Sammlung dieses Genres besitzt das kleine, aber feine Rotkreuz-Museum in der fünften Etage des DRK-Kreisverbandes Essen auf der Hachestraße 32. Noch bis zum 31. März werden 56 Bildtafeln ausgestellt. Das Rotkreuz-Museum ist dienstags und donnerstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet.
Motive verherrlichen Krieg und Heldentod Auf den ersten Blick wird deutlich: jedes einzelne Postkarten-Motiv spiegelt den Geist jener Zeit wider. Sie sind patriotisch und pathetisch, kitschig und sentimental, ja, sie verklären den Krieg und verherrlichen den Heldentod.
Oft sind sie auch nur propagandistisch, etwa wenn ein deutscher Rotkreuz-Sanitäter und ein verwundeter Kamerad in Feldgrau den verletzten Feind, einen Franzosen, auf dem Gewehr vom tosenden Schlachtfeld tragen. Darunter steht voller Pathos: „Echt deutsch.“ In andere Karten haben sie sogar einen kräftigen Schuss Zärtlichkeit hineingelegt. Eine Karte zeigt eine hübsche deutsche Rotkreuz-Schwester, die einem verwundeten polnischen Offizier im Lazarett Gesellschaft leistet.
Am 22. März öffnet das Rotkreuz-Museum Alle Motive wurden absichtlich in ihrem Originalzustand belassen. „Die Karten zu verändern würde Geschichtsfälschung bedeuten“, betont Museumsleiter Ralf Frede.
Anlässlich des 125-jährigen Bestehens des DRK-Kreisverbandes hat das Rotkreuz-Museum am Samstag, dem 22. März von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Mehr im Internet: www.drk-essen.de
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Essen im Ersten Weltkrieg
Die Besatzung eines Essener Lazarettzugs, fotografiert im Jahr 1914.
© Deutsches Rotes Kreuz Essen
Verladung von Verletzten in einem Lazarettzug 1914.
© Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Die Freiwilligen Sanitätskolonnen Essen bei einer Übung in Essen, die möglicherweise möglicherweise vor 1914 durchgeführt worden
© Deutsches Rotes Kreuz Essen
Schwestern im Jahr 1914 im Einsatz.
© Deutsches Rotes Kreuz Essen
Am 6. Mai 1918 stürzt in Essen-Heisingen ein Großkampfflugzeug ab.
© Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Das Großkampfflugzeug prallte gegen den Heisinger Berg und wurde völlig zerstört. Sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei um.
© Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Offenbar war es zu dem Zeitpunkt nebelig im Ruhrtal und die Besatzung verlor die Orientierung. Der Pilot versuchte eine Notlandung auf einer Wiese an der Ruhr. Ein Denkmal erinnert an den Absturz.
© Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Das Denkmal ist in der Vergangenheit wiederholt beschmiert worden.
© Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Auch im Essener Stadtteil Frillendorf gibt es ein Denkmal, das in Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg steht. Es erinnert an die Frillendorfer, die im Ersten Weltkrieg gestorben sind.
© Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Das Denkmal steht an der Ecke Ernestinenstraße und Auf der Litten in Essen.
© Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg, ein wichtiger Schritt in der Wirtschaftsgeschichte der Stadt Essen: Mit Wirkung zum 10.04.1913 ist ein "Handel mit Backwaren" von Karl Albrecht, dem Vater der späteren Aldi-Inhaber, im Verzeichnis der Gerwerbe-Anmeldungen der Bürgermeisterei Stoppenberg angemeldet. Das Ladengeschäft befand sich damals in der Mittelstraße 87 (jetzige Huestraße) in Essen.
© Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Das Ladengeschäft befand sich damals in der Mittelstraße 87 (jetzige Huestraße) in Essen.
© Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
1912 wurde der Flughafen Gelsenkirchen-Rotthausen-Kray eingeweiht.
© Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
In unmittelbarer Nähe zu dem Flughafen befanden sich die Kondor-Flugzeugwerke. Dort wurden während des Ersten Weltkriegs in Lizenz Aufklärungsflugzeuge der Albatros-Werke gebaut.
© Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Militärisch wurde der Flughafen nicht genutzt, dafür aber zum Beispiel von der Fliegerschule Josef Schlatter.
© Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Das Blechwalzwerk Schulz-Knaudt von Süden, mit Bahngleisen (1912-14).
© Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Der Stinnes-Hafen wurde 1914 in Betrieb genommen.
© Geschichtskreis Carnap/v.d.Höh
Der Handelshof 1912.
© Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Die Krupp-Werke von Westen aus betrachtet (Blickrichtung Kronenberg) (zwischen 1900 und 1920): Hauptverwaltung, Zeche Sälzer Neuack, St. Anna Kirche am Westbahnhof.
© Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Das Hotel zum Deutschen Haus in der Kastanienallee in Essen, fotografiert im Jahr 1918.
© Repro: Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Das Hotel zum Deutschen Haus in der Kastanienallee in Essen, fotografiert im Jahr 1918.
© Repro: Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Norbert Fabisch ist Geschichtslehrer am Victoria-Gymnasium. Er zeigt die Abiturarbeiten im Fach Deutsch aus dem Jahr 1915.
© Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Norbert Fabisch ist Geschichtslehrer am Victoria-Gymnasium. Er zeigt die Abiturarbeiten im Fach Deutsch aus dem Jahr 1915.
© Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Die Schülerinnen der damaligen Mädchenschule mussten sich mit der Frage "Ist der 1. Weltkrieg ein heiliger Krieg?" auseinander.
© Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Die Schülerinnen der damaligen Mädchenschule mussten sich mit der Frage "Ist der 1. Weltkrieg ein heiliger Krieg?" auseinander.
© Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Die Schülerinnen der damaligen Mädchenschule mussten sich mit der Frage "Ist der 1. Weltkrieg ein heiliger Krieg?" auseinander.
© Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Die erste Mannschaft von Tura 86 Essen im Jahr 1915.
© Tura 86 Essen
Der Abiturjahrgang 1915 des Viktoria-Gymnasiums Essen.
© Viktoria-Gymnasium
Die Ansichtskarte zeigt die Synagoge und die Altkatholische Friedenskirche in Essen, etwa 1917. Beides Gebäude entstanden kurz vor und während des Ersten Weltkriegs.
© Repro: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Das Ensemble von Alter Synagoge (links) und Altkatholischer Friedenskirche am Edmund-Körner-Platz heute.
© Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Die Altkatholischer Friedenskirche wurde zur Zeit des Ersten Weltkriegs gebaut, zwischen 1914 und 1916.
© Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Die Synagoge wurde 1913 errichtet - ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg.
© WAZ FotoPool
Innenansicht der Synagoge aus dem Jahr 2013.
© Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Historische Polizei-Kopfbedeckungen - etwa aus dem Kaiserreich - können die Besucher im Polizeimuseum in Essen an der Norbertstraße entdecken.
© Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Ignatz Schymiczek diente im Ersten Weltkrieg als Wehrmann in der zweiten Garde-Infanteriedivision. Im ersten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg" geht es um ihn.
© privat
Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg".
© Sebastian Konopka/ WAZ FotoPool
Eine Rarität ist diese Aufnahme, die den Frontkämpfer Karl Schwochert in einer Gefechtspause im Schützengraben zeigt. Sie entstand am 23. Juni 1918 zwischen den Abwehrschlachten bei Noyon und Reims.
© privat
Diese Feldpostkarte ist datiert vom 20. Dezember 1914. Karl Schwochert, stehend, hat damals schon vier Monate an der Westfront hinter sich.
© privat
Das Ehrenkreuz mit Eichenkranz am Bande für Frontkämpfer erhielt Karl Schwochert 1935. Doch mit den Nazis hatte er nichts am Hut.
© Sebastian Konopka/ WAZ FotoPool
Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg".
© Sebastian Konopka/ WAZ FotoPool
Kitschig und verklärende Feldpostkarten sollten in der Heimat über das barbarische Gemetzel hinwegtäuschen, das an der Front tobte. Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg".
© privat
Eine Feldpostkarte aus dem Ersten Weltkrieg. Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg".
© privat
Eine Feldpostkarte aus Straßburg: Weil der Platz auf der Rückseite knapp bemessen war, ging es auf der Vorderseite weiter - akkurat und in Sütterlin. Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg".
© privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater, der ebenfalls Hermann Eumann hieß.
© Dirk Bauer/ WAZ FotoPool
Hermann Eumann (93) aus Essen bewahrt ein seltenes Erinnerungsstück seines Vaters aus dem Ersten Weltkrieg auf - seine schwarze Brieftasche mit einem Einschussloch. An der Westfront traf den Essener eine Kugel in der Hüfte und durchschlug dann die Gesäßtasche.
© Dirk Bauer/ WAZ FotoPool
Das zerschossene Soldbuch.
© privat
Das Eiserne Kreuz von Hermann Eumann.
© Dirk Bauer/ WAZ FotoPool
Das Feld- und Soldbuch von Hermann Eumann mit den Einsatzorten.
© Dirk Bauer/ WAZ FotoPool
Hermann Eumann (links) in einem Schützengraben des Ersten Weltkriegs.
© privat
Hermann Eumann (rechts) mit seinem Bruder Franz während des Ersten Weltkriegs.
© privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
© privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater (rechts).
© privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
© privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
© privat
Eine Feldpostkarte aus dem Ersten Weltkrieg. Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
© privat
Der Kommandant von Besser von Hermann Eumann.
© privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
© privat
Johann Büse zog als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Seine Enkelin erinnert sich im vierten Teil unserer Serie an ihren Großvater.
© privat
Johann Büse zog als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Seine Enkelin erinnert sich im vierten Teil unserer Serie an ihren Großvater.
© privat
Leser Knut Räppold hat uns dieses Foto von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
© privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
© privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
© privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
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Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
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Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
© privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
© privat
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie.
© privat
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie.
© privat
Oberstabsarzt Rudolf Müller war von 1914 bis 1918 Chefarzt in einem Feldlazarett in Frankreich und Belgien.
© privat
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie.
© privat
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie.
© privat
Tod im Graben: ein englischer Soldat, aufgenommen von Dr. Rudolf Müller.
© privat
Ein deutscher Fliegeroffizier wird in Frankreich mit allen militärischen Ehren beigesetzt.
© privat
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
© Rotkreuz-Museum Essen
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
© Rotkreuz-Museum Essen
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
© Rotkreuz-Museum Essen
Der Essener Rotkreuz-Lazarettzug trug den Namen seines Stifters, des Essener Diplomaten Julius von Waldthausen. Das Bild zeigt seine Frau Elinor.
© Rotkreuz-Museum Essen
Am Hauptbahnhof in Essen hatte das Rote Kreuz eine Unfall-Hilfstelle eingerichtet, um die Ankommenden in den Lazarettzügen zu empfangen.
© Rotkreuz-Museum
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
© Rotkreuz-Museum Essen
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
© Rotkreuz-Museum Essen
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
© Rotkreuz-Museum Essen
Das Ernst-Moritz-Arndt-Haus in der Julienstraße in Essen dienten als Hilfskrankenhaus. Verwundete sitzen neben ihren Betten und flechten Körbe.
© Rotkreuz-Museum Essen
Soldaten im Ersten Weltkrieg - über seinen Großvater Friedrich Rosenbach (zweiter von links) berichtet Harald Junior im siebten Teil unserer Reihe.
© privat