Essen. . Mike Filzen von der Essener Feuerwehr rät zur Vorsicht beim Kauf von Böllern und Raketen. Er warnt vor ausländischen Feuerwerksartikeln und solchen, die auf Flohmärkten verkauft werden. In der vorigen Silvesternacht wurde die Feuerwehr in Essen 57 Mal alarmiert.

Der Countdown läuft. Bald begrüßen wir das neue Jahr. Traditionsgemäß geschieht das auch in Essen wieder mit viel Knallerei und Krach. Damit Feuerwehr und Rettungskräfte in der Silvesternacht möglichst wenig zu tun bekommen und 2014 für alle Menschen entspannt beginnen kann, rät Mike Filzen, Sprecher der Essener Feuerwehr, zur Vorsicht beim Kauf von Böllern und Raketen.

Auf die Registriernummer achten

„Finger weg von Feuerwerksartikeln, die auf Flohmärkten verkauft werden oder von Produkten aus dem Internet“, so Filzen mit einem dicken Ausrufezeichen in der Stimme. Legale, geprüfte und durch das Bundesamt für Materialforschung gekennzeichnete Feuerwerksartikel erkenne man an einer Registrier- und Identifikationsnummer sowie an der Adresse des Herstellers. Sogenannte „Polenböller“ aus dem Ausland enthielten dagegen mehr Sprengstoff als geprüfte Böller und sind somit wesentlich gefährlicher.

Im letzten Jahr musste der Rettungsdienst in Essen 204 Mal ausrücken, die Feuerwehr wurde 57 Mal alarmiert. „Das war schon eine deutliche Steigerung zum Vorjahr“, bedauert Filzen. Die meisten Einsätze gab es aufgrund von brennenden Papiercontainern, aber auch Zimmerbrände oder Feuer auf Balkonen machten die Nacht zum 1. Januar 2013 zu einer sehr unruhigen Nacht.

Um mögliche Brände in den eigenen vier Wänden zu verhindern, rät Filzen: „Fenster und Türen unbedingt geschlossen halten.“ Und auch beim Zünden der Knallkörper gilt es einige Regeln zu beachten. Wie beispielsweise: „Auf die Windrichtung achten, den Nachbarn den Böller nicht direkt vor die Füße werfen und alkoholisierte Personen sollten grundsätzlich die Finger von der Knallerei lassen“, mahnt Filzen.

Feuerwehr ist für alle Fälle gewappnet

Ein bereitgestellter Eimer Wasser könne auch nicht schaden. Außerdem: Kinder sollten es in der Silvesternacht beim Tischfeuerwerk belassen; Personen unter 18 Jahren dürfen Feuerwerkskörper weder kaufen noch abbrennen. „Verkäufer von Feuerwerksartikeln sollten sich unbedingt die Ausweise zeigen lassen“, appelliert der Sprecher der Feuerwehr.

Das Essener Ordnungsamt weist zudem darauf hin, dass das „Knallen“ in unmittelbarer Nähe zu Krankenhäusern, Kirchen, Kinder- und Altenheimen untersagt ist.

Für die bevorstehende Silvesternacht wird die Essener Feuerwehr jedenfalls wieder für alle Fälle gewappnet sein und mit einem Maximum an Personal zur Verfügung stehen.

Beim letzten Jahreswechsel wurde die Arbeit der fleißigen Helfer jedoch stark beeinträchtigt: Feiernde attackierten einige Einsatzkräfte mit Knallkörpern. Sollte das wieder vorkommen, werden derartige Fälle auf jeden Fall geahndet.