Essen. Die nächsten Sperrmülltermine gibt es in einigen Stadtteilen erst nach den Feiertagen. Vor allem im Essener Norden muss man länger auf einen Termin warten - bis zu vier Wochen. Die ganze Situation sei zwar kein spezielles Phänomen zu Weihnachten, die Wartezeiten sind das ganze Jahr über so lange.
Wer in diesen Tagen in ein Einrichtungshaus geht, der sollte sich vor dem Möbelkauf Gedanken darüber machen, wo die alten Sachen landen. Denn die müssen möglicherweise zuerst im Keller gelagert werden: Die nächsten Sperrmülltermine gibt es in einigen Stadtteilen erst nach den Feiertagen.
Vor allem im Norden muss man länger auf einen Termin warten. Die Wartezeiten können bis zu vier Wochen betragen. „Das ist aber nur tendenziell und gilt nicht für alle Straßen. Auch eine Abholung nach nur einer Woche ist möglich“, erklärt die EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp.
Im Essener Süden ist die Lage entspannter: Dort gibt es nicht so viele Termine wie im Norden. Die ganze Situation sei zwar kein spezielles Phänomen zu Weihnachten, die Wartezeiten sind das ganze Jahr über so lange. Doch gerade zu den Feiertagen nehmen die Termine nicht ab.
Entsorgungsbetriebe sind voll ausgelastet
Doch die Essener Entsorgungsbetriebe sind voll ausgelastet. Insgesamt acht Wagen fahren die Sperrmüllhaufen im gesamten Stadtgebiet an. Jedes Fahrzeug kommt dabei auf 40 Anfahrt-stellen pro Tag. Dadurch entsorgt die EBE im Jahr 80.000 Sperrmüllhaufen, was im Jahr 2012 34 400 Tonnen Sperrmüll machte, wobei der Elektroschrott gar nicht mit einberechnet wurde. Diese Zahlen sind aber seit Jahren stabil und schwanken nur minimal. Deshalb ist die Terminfülle für die EBE auch in diesem Jahr nichts Neues.
Ob durch die Wartezeiten der „wilde“ Sperrmüll zunimmt, kann die EBE nicht sagen: „Es gibt immer wilde Müllkippen, wie viel davon im Sperrmüll gelandet wäre, können wir nur spekulieren“, so Hellenkamp. Zwei bis drei Wagen sind ausschließlich damit beschäftigt, den städtischen Raum von diesen illegalen Müllkippen zu befreien. Die Täter können nur selten ermittelt werden. So werden Kapazitäten verschwendet, die theoretisch auch für den normalen Betrieb verwendet werden können.
Falls jemand zum gewünschten Zeitpunkt keinen Termin bekommt, gibt es dennoch eine Lösung. Für „haushaltsübliche Mengen“ kann man den „Sperrmüll-Express“ für den Preis von 59,50 Euro zum Wunschtermin bestellen.
So bestellt man den Sperrmüll
Einen Sperrmüll-Termin kann man telefonisch unter 854-111 (mo-fr 7-17 Uhr), im Internet auf www.ebe-essen.de, per E-mail an sperrmuell@ebe-essen.de oder per Fax an 854-2085 bekommen.
Der Sperrmüll darf am Vorabend ab 18 Uhr bis morgens um 7 Uhr rausgestellt werden. Fußgänger oder Straßenverkehr dürfen aber nicht gefährdet oder mehr als nötig behindert werden.
Mehr Infos auf www.ebe-essen.de/privatkunden/sperrmuell
Sperrmüll kostenlos zu Recyclinghöfen bringen
Für jene, denen zu teuer ist, hat Hellenkamp noch eine weitere Möglichkeit: „Man kann seinen Sperrmüll kostenlos zu unseren Recyclinghöfen zu bringen.“ Die gibt es in Altenessen an der Lierfeldstraße 49 und in Werden an der Laupendahler Landstraße 142-144.
Falls man größere Mengen hat, muss man nun mal früher anfragen: „Wenn man beispielsweise Möbel bestellt, dann werden diese erst sieben bis acht Wochen später angeliefert. Wenn Sie sofort bei uns anrufen, sind Sie Ihre alten Sachen bis dahin dreimal los“, verspricht Hellenkamp.