Essen. . Sperrmüll und Wildwuchs sind weg: Nach unserem Bericht über die Absage an einen Container-Paten, der sich um einen Altglas-Standort kümmern wollte, räumten Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) selbst auf. Weitere Hinweise auf Missstände erwünscht.

Kaum hatte Klaus Czittrich sich über die Missstände rund um Altglas-Container beschwert, da räumte die EBE auf. Nach einem WAZ-Bericht rückten fünf Mitarbeiter aus, um Büsche zu beschneiden und Sperrmüll zu entsorgen. Auch andere Bürger können Hinweise geben.

Das staunte Klaus Czittrich nicht schlecht, als er nun den Altglascontainer ansteuerte, über dessen vermüllten und zugewucherten Zustand er noch in der vergangenen Woche geklagt hatte: „Der Standort ist jetzt wieder erstklassig in Schuss.“ Nachdem die WAZ genau vor einer Woche berichtete, hat zwei Tage später am Freitag, 9. August, „ein Fünf-Mann-Team der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) alles rund um die Container in Altendorf am Holdenweg/Kleine Buschstraße komplett gesäubert und das Gestrüpp deutlich zurückgeschnitten“, berichtet Czittrich.

Institutionalisierte Patenschaft sei nicht möglich

Der 48-Jährige hatte die EBE kontaktiert und um ein Schriftstück gebeten: Das sollte ihm seine Berechtigung bescheinigen, als Pate im Rahmen seiner Kapazitäten den Container-Standort pflegen zu dürfen. Die Antwort war eine Absage: zumindest, was das offizielle Schreiben angeht. Da die EBE den Auftrag hat, diese Standorte zu reinigen und dafür bezahlt wird, sei eine solche institutionalisierte Patenschaft nicht möglich, erklärte Sprecherin Bettina Hellenkamp. Sein bürgerschaftliches Engagement sei aber gern gesehen und lobenswert. Heißt: Den Standort säubern darf Klaus Czittrich, allerdings ohne Paten-Bescheinigung.

Nun hat erst einmal die EBE aufgeräumt und den Wildwuchs bekämpft. „Das war so kurzfristig möglich, weil es die Personalausstattung in der Kolonne erlaubt hat“, sagt Rolf Friesewinkel, EBE-Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft. Auch in der Hoffnung, dass an einem gepflegten Standort nun die Hemmschwelle größer sei, ihn wieder zu verschmutzen. Natürlich versuche die EBE alle Standorte optisch zu pflegen. Allein das kriegen sie nicht immer hin, weiß auch Friesewinkel. „Daher ist die Mitarbeit der Bürger in Form von Hinweisen an uns ausdrücklich erwünscht“, fügt er neben der Bitte um Geduld hinzu: „Wir können nicht versprechen, dass wir mittwochs ausrücken, wenn uns die Information Montag zuvor erreicht.“ Das sei eine Frage der Ressourcen zu dem Zeitpunkt.

Auf der Donau samt Parkplatz ist eine Müllkippe

Zum jetzigen liegen nach dem WAZ-Bericht bereits Hinweise vor. Folgende Containerstandorte sehen schlimm aus, schreibt Erwin Ott aus Huttrop: Auf dem Holleter/Ecke Dinnendahlstraße. Zudem ist die Umgebung Auf der Donau samt Parkplatz eine Müllkippe. Brigitte Schäfer beschreibt den Weg vom S-Bahnhof Kupferdreh zum Gewerbegebiet und zum Baldeneysee als Katastrophe: „Nicht nur, dass dort Berge Müll und Unrat liegen, das Unkraut wächst über den halben Weg. Das ist kein schöner Anblick, vor allem für auswärtige Besucher, die zum See wollen.“

Kontakt zur EBE unter Tel: 0201/ 85 42 222