Essen. . Pro Bahn NRW würdigt, dass die Züge des Regionalverkehrs nicht ausfallen. Die Bahn habe die Situation im Griff, findet der Sprecher des Fahrgastverbandes. Bei Verspätung von mehr als 20 Minuten bestehe kein automatitscher Anspruch auf ein Taxi. Höhere Gewalt schließe Mobilitätsgarantie aus.

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Tausende Pendler ächzen unter den Verspätungen, die die Bergschäden am Knotenpunkt Essen hervorrufen. „Das ist eine außergewöhnliche Situation“, sagt Johannes Bachteler, Sprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), „wir sind auf die Geduld und Rücksichtnahme der Fahrgäste angewiesen.“

Grundsätzlich können Pendler die Mobilitätsgarantie NRW in Anspruch nehmen. Haben Bus oder Bahn mehr als 20 Minuten Verspätung und besteht keine alternative Fahrmöglichkeit, dann darf der Fahrgast einen ICE nutzen oder ein Taxi nehmen (tagsüber bis 25 Euro, von 20 bis 5 Uhr bis 50 Euro). Nun, ICE-Züge machen einen weiten Bogen um Essen. Und Lothar Ebbers, Sprecher des Fahrgastverbandes „Pro Bahn NRW“, mahnt in Sachen Taxi zu großer Vorsicht: „Möglicherweise haben wir es mit ‘Höherer Gewalt’ zu tun, die die Mobilitätsgarantie ausschließt“.

EU-Fahrgastrechte

Und die EU-Fahrgastrechte? Sie regeln die Entschädigung bei Verspätungen und Ausfällen. Beträgt die Verspätung mindestens eine Stunde, kann der Fahrgast 25 Prozent des Fahrpreises erstattet bekommen, bei mehr als 2 Stunden 50 Prozent. Ein Bahnsprecher empfiehlt, das Formular im Internet auszufüllen und abzuschicken.

Pro Bahn begrüßt es, die Fernzüge über Gelsenkirchen umzuleiten. Regionalzüge und S-Bahnen seien weitaus wichtiger. „Die Bahn hat die widrige Situation im Griff, es gibt im Regionalverkehr zwar Verspätungen, aber keine Zugausfälle.“