Essen. Beim Heimspiel von Rot-Weiss Essen gegen Alemannia Aachen haben Ordner einen Notausgang im Gästeblock mit Kabelbindern verschlossen. Es war nicht das erste Mal. Die Feuerwehr und der Stadionbetreiber GVE sind deshalb eingeschritten. Auch Freitagabend wird Sicherheit wieder groß geschrieben.

Wenn Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen am Freitagabend zum Heimspiel an der Hafenstraße die Mannschaft des KC Uerdingen 05 empfängt, wird Sicherheit wieder groß geschrieben. Die Polizei stuft die Partie zwar nicht als „Brisanzspiel“ ein, doch allein der maue Saisonstart birgt für die Fans genügend Brisanz in sich.

Die Ränge könnten als wieder gut gefüllt sein. Das gilt für den Gästeblock, wo Ordner beim letzten Heimspiel in punkto Sicherheit das erlaubte Maß überschritten haben. Wie das? Ein so genanntes Entlastungstor, durch das Fans im Notfall aufs Spielfeld gelangen können, verschlossen sie mit Kabelbindern. Und das nicht zum ersten Mal, wie Markus Kunze vom Stadionbetreiber GVE gestern im Gespräch mit der Redaktion erläuterte.

Sicherheitspersonal verfügte über Seitenschneider

Schon in der vergangenen Saison beim gegen den Wuppertaler SV, einem „Brisanzspiel“, hätten Ordner zu Kabelbindern gegriffen, um sich selbst zu schützen, so Kunze. Besagtes Tor sei unerwartet aufgesprungen, so dass die Ordner einige Mühe gehabt hätten, die Wuppertaler Fans im Zaum zu halten. Überprüfungen hätten später ergeben, dass der Schließmechanismus einwandfrei funktioniert. „Das Tor ist absolut in Ordnung“, so Kunze.

Dennoch erinnerte sich der Ordnungsdienst offenbar an den Vorfall als man sich beim Spiel gegen Aachen 2500 Alemannia-Fans auf der Gästetribüne gegenüber sah. Laut Kunze verfügte das Sicherheitspersonal über Seitenschneider, so dass die Kabelbinder im Notfall sofort hätten entfernt werden können. Dennoch werde sich so etwas nicht wiederholen. Die GVE und, was noch schwerer wiegt, die Feuerwehr haben den Einsatz von Kabelbindern laut Kunze inzwischen untersagt. Sicher ist sicher.