Vogelheim. .
Als die Stadt Ende Februar den Parkplatz an der Hafenstraße gegenüber der Hausnummern 47/49 sperren ließ, da feierte die Bürgerinitiative „gegen den wilden Automarkt“ dies wie einen Sieg. Immerhin galt das Areal als idealer Umschlagplatz für den so ungeliebten und zuweilen illegalen Autohandel vor Ort. Schon damals wurde der Wunsch laut, die Grundstücksverwaltung Essen (GVE) könne den Platz künftig bewirtschaften, „beispielsweise bei Heimspielen von Rot Weiß Essen“, wie SPD-Bezirksvertreter Ulrich Schulte-Wieschen vorschlug. Doch dem erteilte GVE-Projektleiter Markus Kunze – zumindest vorerst – eine Absage.
Zwar bestätigte Kunze ein Angebot der Stadt aus dem Frühjahr, „doch das haben wir dankend abgelehnt.“ Die Lage des Arerals sei zwar okay, aber von der Größe her – mit gerade einmal 20 Stellplätzen – eher ungeeignet. Zudem bestehe derzeit eh kein Bedarf, da die GVE genügend Parkplätze vorhalten würde. Beispielsweise auf dem 3700 qm großen Platz an der Krabeler Straße (130 Stellplätze) oder auch auf dem Parkplatz vor dem Hauptgebäude für 120 Autos. „Ab dem Winter kommen weitere 650 Parkmöglichkeiten hinter der Haupttribüne des Stadions hinzu“, sagt Kunze. Zusammen mit dem Parkplatz am Gas-Wärme-Institut (Hafenstraße, 120 Stellplätze) sei Rot Weiß Essen bei durchschnittlich 8000 Besuchern aktuell bestens versorgt. Ein Kauf, so Kunze weiter, sei sowieso unnötig, da der Parkplatz weiterhin in städtischem Besitz sei und so, bei Bedarf, auch später noch zur Verfügung stehe.
Dies alles registriert Uwe Splitt, Sprecher der BI, mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Solange der Parkplatz der Stadt gehört, bleibt er wenigstens unter Kontrolle. Denn eine Öffnung würde genau zu den Zuständen führen, die wir hier vermeiden wollen.“ Dass der Platz an der Hafenstraße möglicherweise lange brach liegt, gefällt Splitt allerdings auch nicht so recht. Er räumt allerdings ein, dass eine akkurate Lösung schwierig sei, denn als Stellplatz für Abfall-Container tauge das Areal sicher nicht. „Dann wäre diese Ecke wohl schnell komplett zugemüllt“, wie Splitt aus Erfahrung weiß.
Größeres Kopfzerbrechen bereitet Splitt das weitere Schicksal der „Salinger Bronnen“-Immobilie an der Bottroper Straße. Wie sein Mitstreiter Klaus Barkhofen erfahren hat, wurden dort bereits einige Produktionsanlagen abgebaut bzw. stillgelegt. Da steht möglicherweise über kurz oder lang ein Abriss an. „Es muss vermieden werden, dass sich dort weitere Autohändler ansiedeln“, fordert Splitt.