Essen. Das Restaurant „Zur Platte“, vielen Essenern unter diesem Namen unvergessen, hat Neu-Besitzerin Mirja Boes weitergeführt. Bei unserem Besuch überzeugten sowohl Essen und Trinken als auch der Service. Und den Blick auf den Baldeneysee gibt’s als Zugabe oben drauf.

Nicht zuletzt aufgrund der exponierten Lage, die einen freien Blick über Stauwehr und Baldeneysee bietet, ist das Traditionshaus „Zur Platte“ vielen Essenern ein Begriff. Doch die ursprünglichen Besitzer gaben das Haus ab - und fanden in der Commedian Mirja Boes eine prominente Nachfolgerin. Seither heißt die Platte „Villa Vue“ und macht mehr aufgrund der Prominenz seiner Besitzerin als der Küche von sich reden - zu Unrecht, wie wir nach einem Besuch finden; denn das Essen überzeugt wirklich.

Wir werden freundlich empfangen, haben sogar das Glück, noch einen der Plätze auf der Terrasse zu ergattern. Man reicht uns die Karte, die recht übersichtlich ist und dennoch Vielfalt bietet. Vorweg nehmen wir einen Feldsalat (5,90 Euro). Der kommt knackig, mit vielen frischen Sprossen und braunen Champignons sowie einem fein abgeschmeckten Kartoffeldressing an den Tisch. Dazu gibt es Baguette und einen Dipp.

Ein Besuch ohne faden Nachgeschmack

Die Teller werden zügig abgeräumt, der Service ist durchweg aufmerksam und dennoch unaufdringlich. Nach kurzer Wartezeit, die bei dem schönen Ausblick von der Terrasse angenehm verstreicht, serviert man uns Tagliatelle mit Meeresfrüchten (14,90 Euro). Eine durchaus gelungene und pikant abgeschmeckte Komposition. Sehr üppig bemessen ist das Schnitzel Heissiwald (15,50 Euro); auf dem Teller liegen - über einer feinen Champignon-Rahmsauce - gleich zwei gut panierte Schnitzel. Dazu reicht man uns frischen Kartoffelstampf und einen Beilagensalat.

Und weil es sich gerade so angenehm sitzt, bleiben wir noch ein wenig länger und genehmigen uns ein Dessert. Das warme Schokoküchlein mit weichem Kern (6,90 Euro) schmeckt wunderbar luftig und leicht. Das Vanilleeis wird mit heißen Himbeeren serviert (5,90 Euro). Ein Restaurantbesuch ohne faden Nachgeschmack - auch wenn von der prominenten Besitzerin nichts zu sehen war.