Essen. Ein versteckter Banken-Test in Essen ergibt: Die Beratungs-Qualität der Geldinstitute in der Stadt ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Sparkasse wird zum zweiten Mal Sieger.
Die Beratungsqualität der Essener Banken hat sich verbessert. Das ist das Ergebnis eines Bankentests des Instituts für Vermögensaufbau (IVA) im Auftrag der Finanzzeitschrift „Focus Money“.
Das IVA hatte im Frühjahr sieben in Essen ansässige Geldinstitute mit verdeckt agierenden Testern besucht. Sie gaben sich als interessierte Privatkunden aus. „Sechs der sieben getesteten Banken in Essen liegen über beziehungsweise im Bundesdurchschnitt. Das ist ein gutes Ergebnis“, sagte gestern Kai Fürderer, IVA-Vorstand bei der Vorstellung der Testergebnisse in Essen. Besonders auffällig sei, dass fünf der sieben Institute ihre Note gegenüber dem Vorjahr verbessern konnten.
Die Sparkasse ist weiterhin Spitzenreiter
Spitzenreiter ist wie im Vorjahr die Sparkasse. Sie kam auf eine Gesamtnote von 2,0 gefolgt von der Commerzbank, die einen deutlichen Sprung nach vorn machte. Auf Platz 3 liegt die Deutsche Bank.
Unter anderem floss in die Bewertung ein, ob die Beratung der Banken individuell auf die Lebens- und Einkommenssituation der Kunden abzielt und wie fachgerecht sie ist. Es spielte aber auch Atmosphäre und die Vor- und Nachbetreuung eine Rolle.
Martz: Hoher Aufwand
Sparkassen-Chef Hans Martz sagte zum Testergebnis: „Es steckt ein unglaublich hoher Aufwand dahinter, das Niveau zu halten.“ Dazu gehörten permanente Schulungen der rund 200 Berater bei der Sparkasse. „Umso mehr bestätigt uns dieses Ergebnis“, fügte Martz an. Die Sparkasse betreut nach eigenen Angaben rund 230 000 Privatkunden.
Unter anderem punktete die Sparkasse mit ihrem hohen Beratungsaufwand, so IVA-Vorstand Fürderer. „Mit durchschnittlich 70 Minuten nahmen sich die Berater der Sparkasse Essen rund 15 Minuten mehr Zeit für den potenziellen Neukunden als die Konkurrenz vor Ort.“ Beratung dürfe kein Zufall sein, betonte Fürderer. „Bei einer OP wollten Sie das auch nicht“