Essen. . Demo-Initiatorin übt Kritik an dem Verhalten einer Bundestags-Mitarbeiterin der Linken.
Der politische Schlagabtausch nach dem Polizeieinsatz auf der Türkei-Solidaritätskundgebung am Sonntag in der Innenstadt geht weiter. Zu den Vorwürfen Linker Bundestagsabgeordneter, die Beamten hätten unverhältnismäßige Gewalt angewandt, sagt die Initiatorin der Demo, Gönül Eğlence von den Grünen: „Das kann ich nicht bestätigen. Die Kundgebung selbst ist friedlich verlaufen. Die Polizei war in Absprache zwar präsent, hat aber während der offiziellen Kundgebung zu keiner Zeit irgendwie eingegriffen.“
Erst nach dem Ende hätten sich zwei bis drei Jugendliche provokant verhalten. Nachdem sie sich aggressiv gegen die Aufforderung, friedlich zu bleiben, gewehrt hatten, griffen die Beamten nach Beobachtung der Grünen-Politiker ein, indem sie einen der Jugendlichen in Gewahrsam nehmen wollte: „Als dieser sich erneut lautstark wehrte, erschien die Mitarbeiterin einer Bundestagsabgeordneten der Linken und heizte über ihr Megafon die Menschen in der Umgebung auf, so dass die Situation eskalierte. Eine Menschentraube kesselte zunächst zwei oder drei Polizisten ein, die wenig später mit Hilfe von Verstärkung den Jugendlichen abzuführen versuchten. Nach erneutem Aufruf der Mitarbeiterin einer Bundestagsabgeordneten, folgte die Menschentraube diesen. Was danach geschehen ist, konnte ich leider nicht mehr mit eigenen Augen verfolgen, aber sicher ist, dass die Eskalation in diesem Fall nicht von den Beamten ausgegangen ist.“
"Wenig Verantwortungsbewusstsein"
Ein solches Verhalten, insbesondere von einer Mitarbeiterin einer Bundestagsabgeordneten ist für Eğlence unentschuldbar: „Wir demonstrierten zuvor, um gegen Polizeibrutalität gegenüber friedlichen Aktivisten zu protestieren. Ein Verhalten, das künstlich einen Konflikt so dermaßen ausarten lässt, zeugt von wenig Verantwortungsbewusstsein.“