Essen. Die Ifm electronic GmbH investiert 2014 einen Millionenbetrag im Gebiet der Bamlerstraße in Essen. Dort soll 2015 ein neues Logistikzentrum entstehen. Der jetzige Standort in Steele ist zu klein für die Wachstumspläne der kommenden Jahre. Ifm stellt Sensor- und Automatisierungstechnik her.
Die Ifm electronic GmbH wird im kommenden Jahr kräftig am Standort Essen investieren. Wie der Vorsitzende der Geschäftsführung, Michael Marhofer am Dienstag bei der Vorlage der Bilanz 2012 ankündigte, wird der Hersteller von Sensor- und Automatisierungstechnik im kommenden Jahr ein neues Logistikzentrum in der Stadt bauen.
Hintergrund: Das jetzige Zentrallager in Steele arbeitet an der Auslastungsgrenze und ist für das geplante Wachstum in den kommenden Jahren zu klein. Es soll 2015 in den Neubau umziehen. „Damit ist der Standort Essen für die nächsten zehn, zwanzig Jahre gesichert“, sagte Marhofer. Vom Zentrallager Essen aus beliefert Ifm seine Kunden in ganz Europa. Neben dem Lager hat Ifm seinen Firmensitz in Essen – im Glückauf-Haus. Insgesamt beschäftigt Ifm in Essen 450 Mitarbeiter. Im gesamten Unternehmen sind es weltweit fast 4700.
Milliardenumsatz angepeilt
Das neue Lager wird im ersten Abschnitt 6300 Quadratmeter groß sein – etwas kleiner als ein Fußballfeld – und im Bereich der Bamler-straße entstehen. Die Investitionssumme soll zwischen 12 und 15 Millionen Euro betragen, sagte Marhofer. Auch die Zahl der Arbeitsplätze wird steigen. Derzeit arbeiten in Steele 80 Beschäftigte. Mit dem Neubau sollen es um die 100 sein.
Die Ifm hat ehrgeizige Wachstumspläne: 2018 soll der Umsatz erstmals die Milliardenschwelle überschreiten. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz zwar um acht Prozent auf 615 Millionen Euro. Rechnet man Währungseffekte durch den schwachen Eurokurs heraus, betrug das reale Wachstum jedoch nur drei Prozent und lag damit unter den Erwartungen. „Es war ein durchwachsenes Jahr“, so Marhofer.
Wachstum von sieben Prozent angepeilt
Vor allem der Niedergang der deutschen Solarindustrie und der schleppende Ausbau der Windkraft waren für das gebremste Wachstum verantwortlich. Ifm liefert für diese Anlagen verschiedenste Sensoren. Neben den erneuerbaren Energien sind die Automobil-Industrie, die Logistikbranche oder die Lebensmittelindustrie Kunden von Ifm-Produkten.
Auch für dieses Jahr gibt sich der Firmenchef nur verhalten optimistisch. Angepeilt ist ein Wachstum von sieben Prozent. „Das ist angesichts der Entwicklung der ersten Monate ambitioniert“, räumt Marhofer ein. Vor allem die Auslandsmärkte in China, Indien, Japan und Brasilien sollen dieses Jahr weiter erschlossen werden. Außerdem steckt Ifm dieses Jahr weitere Millionen in den Ausbau der Forschung und Produktion in den USA und Singapur. Warum Ifm vor allem im Ausland in die Forschung investiert, hat einen Grund: „Wir trauen uns auf Dauer in Deutschland nicht zu, genügend Ingenieure zu finden“, sagte Marhofer. In Deutschland hat Ifm derzeit 39 offene Stellen im technischen Bereich.