Essen. . Bislang lief es für die Essener Betriebe wegen des Winters schleppend. Nun sollen die Bau-Tage am Freitag und Samstag Lust aufs Modernisieren und Sanieren machen. Für die Besucher gibt es Tipps von Experten. Die Bau-Tage sollen nun Abhilfe schaffen.
Die Essener Handwerksbetriebe ächzen unter dem langen Winter. Vor allem die Baubetriebe hoffen, dass sich der Frühling nun auch in den Auftragsbüchern bemerkbar macht. „Wir gehen davon aus, dass das Geschäft in den kommenden Wochen sprunghaft anzieht“, meint Kreishandwerksmeister Gerd Peters.
Umwelt-Themen stehen bei Messe Bau-Tage ganz oben
Dabei helfen sollen auch die Bau-Tage des Essener Handwerks, die an diesem Freitag und Samstag stattfinden und für die die Kreishandwerkerschaft derzeit in der gesamten Stadt mit Plakaten trommelt. Bislang waren die Bau-Tage unter dem Namen Ökotage bekannt und fanden später im Jahr statt. Doch sowohl Name als auch Termin zogen nicht genug. „Das Wort Öko schreckte möglicherweise zu sehr ab, auch wenn es Trend ist“, so Peters. Mit den Bau-Tagen soll das Spektrum der Hausmesse zudem erweitert werden.
Umwelt-Themen rund ums Bauen und Sanieren werden dennoch weiter ganz oben stehen. Zur Messe auf dem Gelände der Essener Kreishandwerkerschaft an der Katzenbruchstraße haben sich 38 Aussteller angekündigt. Außerdem gibt es für Interessierte zahlreiche Fachvorträge.
Schlechte Auftragslage im Essener Handwerk
Die Malerinnung wird an Musterflächen neue Techniken präsentieren. Das Baugewerbe berät u.a. rund ums Dämmen und die Sanierung von Kellern. Sanitär- und Heizungstechniker wollen mit modernen Heizungen zur Energiewende im eigenen Keller beraten. Mit dem Thema Sicherheitstechnik rund ums Haus reist das Elektrohandwerk an. Außerdem sind als Ansprechpartner Fliesenleger, Stuckateure, Dachdecker sowie Schornsteinfeger vor Ort. Und schließlich werden die Versorger RWE und die Stadtwerke vertreten sein und über Einspar-Möglichkeiten von Energie beraten.
Die Lage im Essener Handwerk hat sich im vergangenen halben Jahr verschlechtert. Investoren halten sich zurück. Peters macht dafür die Unsicherheit nach dem erneuten Aufflammen der Finanzkrise verantwortlich. Hinzu kam der lange Winter, der die Situation zuspitzte. Das Essener Handwerk geht deshalb schon jetzt davon aus, dass die Umsätze der Branche in diesem Jahr hinter dem des Vorjahres zurückbleiben. „Es wäre schön, wenn die Investitionen in Gebäude zunehmen“ , sagte Peters. Viele Vermieter würden zwar gern sanieren, aber bekommen die Kosten über die Mieten nicht wieder rein. Bei manchen Hausbesitzern jedoch sei auch der Leidensdruck noch nicht groß genug.