Essen. . Die Versammlung der Beschäftigten im Konzern Stadt, bei der auch der Verdi-Chef Frank Bsirske spricht, bremst am Dienstag das öffentliche Leben zwischen neun und 15 Uhr. Viele Busse und Bahnen bleiben im Depot. Allein die Evag wird mit rund 1000 Kollegen zur Versammlung anrücken.

„Personalabbau und Finanzen im öffentlichen Dienst“ sind am kommenden Dienstag, 8. Januar, ab 10 Uhr bei der Konzernbeschäftigten-Versammlung in der Grugahalle Thema, zu der alle 18.000 Mitarbeiter der Stadt Essen und ihrer Tochtergesellschaften eingeladen sind. Es ist zu erwarten, dass es daher bis zum Nachmittag spürbare Beeinträchtigungen im öffentlichen Leben gibt – etwa bei der Müllabfuhr, bei Bussen und Bahnen, der öffentlichen Verwaltung und den Kindertagesstätten der Stadt.

Neben Oberbürgermeister Reinhard Paß sprechen Thorsten Urban, der dem Beschäftigtenrat für den Konzern Stadt vorsitzt, und Frank Bsirske, seines Zeichens Bundesvorsitzender der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Außerdem werden sich alle Betriebsrats-Vorsitzenden der einladenden Un­ternehmen sich „kurz“ zu Wort melden. „Sie müssen aus organisatorischen Gründen jeweils ihre Betriebsversammlung kurz eröffnen“, so Wolfgang Hausmann, Betriebsratschef der Essener Verkehrs-AG (Ev­ag), der mit „gut 1000 Kollegen“ zur Versammlung anrücken will.

Freie Fahrt für Senioren

Mit einer Busrundfahrt beginnt der Nachmittag. Hier moderiert Polizist Achim Tondorf im Bus aus Haarzopf.
Mit einer Busrundfahrt beginnt der Nachmittag. Hier moderiert Polizist Achim Tondorf im Bus aus Haarzopf. © WAZ FotoPool
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Ankunft am Schloß Borbeck.
Ankunft am Schloß Borbeck. © WAZ FotoPool
Gruppenfoto der Teilnehmer.
Gruppenfoto der Teilnehmer. © WAZ FotoPool
Der Moderator des Nachmittags, Wilhelm Aufmhof vom Verkehrdezernat der Essener Polizei führte humorvoll durch das Programm.
Der Moderator des Nachmittags, Wilhelm Aufmhof vom Verkehrdezernat der Essener Polizei führte humorvoll durch das Programm. © WAZ FotoPool
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Das Bild zeigt Jürgen Lückemeyer, links, Leiter der Verkehrsinspektion I im Gespräch mit Karl-Heinz Webels von der Verkehrswacht. ##
Das Bild zeigt Jürgen Lückemeyer, links, Leiter der Verkehrsinspektion I im Gespräch mit Karl-Heinz Webels von der Verkehrswacht. ## © WAZ FotoPool
Bürgermeister Rudi Jelinek bei seinem Grußwort.
Bürgermeister Rudi Jelinek bei seinem Grußwort. © WAZ FotoPool
Walter Koretz begrüßte die Gäste im Namen des NRZ-Herausgebers Heinrich Meyer.
Walter Koretz begrüßte die Gäste im Namen des NRZ-Herausgebers Heinrich Meyer. © WAZ FotoPool
Das Bild zeigt Polizeidirektor Dittmar Hoger, Leiter der Direkion Verkehr der Polizei Essen.
Das Bild zeigt Polizeidirektor Dittmar Hoger, Leiter der Direkion Verkehr der Polizei Essen. © WAZ FotoPool
Gute Laune im Saal.
Gute Laune im Saal. © WAZ FotoPool
Die Polizei schenkt einen ein - frischen Kaffee nämlich.
Die Polizei schenkt einen ein - frischen Kaffee nämlich. © WAZ FotoPool
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Stückchen Kuchen gefällig?  Polizist Gregor Maas füllte die Teller.
Stückchen Kuchen gefällig? Polizist Gregor Maas füllte die Teller. © WAZ FotoPool
Auch das Personal der Schloßgastronomie eilte flott durch die Reihen.
Auch das Personal der Schloßgastronomie eilte flott durch die Reihen. © WAZ FotoPool
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Moderator  Wilhelm Aufmhof
Moderator Wilhelm Aufmhof © WAZ FotoPool
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Lukas und sein Opa in ihrer Männer-WG auf Zeit ...
Lukas und sein Opa in ihrer Männer-WG auf Zeit ... © WAZ FotoPool
.. da gab's manches zu lachen.
.. da gab's manches zu lachen. © WAZ FotoPool
Sie standen unter den Puppen: v.lks., Andreas Gorsitzke, Andreas Huvermann und Armin Eggert.
Sie standen unter den Puppen: v.lks., Andreas Gorsitzke, Andreas Huvermann und Armin Eggert. © WAZ FotoPool
Wer fährt selbst Auto, bitte mal aufzeigen!
Wer fährt selbst Auto, bitte mal aufzeigen! © WAZ FotoPool
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Die Altendorferin Erika Strauch, 70, mit der Moderator Wilhelm Aufmhof vor dem Schloß Borbeck die Wichtigkeit von Fahrradhelmen demonstriert. Links Karl-Heinz Webels von der Verkehrswacht. ##   Rechts im Hintergrund mit roter Jacke Ingeborg Schrader, Vorsitzende des Seniorenbeirates.
Die Altendorferin Erika Strauch, 70, mit der Moderator Wilhelm Aufmhof vor dem Schloß Borbeck die Wichtigkeit von Fahrradhelmen demonstriert. Links Karl-Heinz Webels von der Verkehrswacht. ## Rechts im Hintergrund mit roter Jacke Ingeborg Schrader, Vorsitzende des Seniorenbeirates. © WAZ FotoPool
Erika Strauch trägt den Helm nicht nur heute, sondern bei jeder Radtour.Na dann wird hoffentlich nicht schiefgehen - bis nächstes Jahr zur Neuauflage der 'Freien Fahrt'.
Erika Strauch trägt den Helm nicht nur heute, sondern bei jeder Radtour.Na dann wird hoffentlich nicht schiefgehen - bis nächstes Jahr zur Neuauflage der 'Freien Fahrt'. © WAZ FotoPool
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Hausmann hofft auf große Resonanz bei den Beschäftigten im Konzern Stadt – obgleich viele noch im Urlaub seien oder im Schichtdienst arbeiten würden und die Versammlung in der Freizeit stattfindet. „Wir haben ja nichts gegen das Sparen“, hält der Betriebsratschef fest, „aber bitte mit Bedacht und nicht so, dass Gesellschaften in ih­rer Existenz bedroht werden und wir über Leistungseinschränkungen reden.“

Diese träfen vor allem die Bürger, denn an Sicherheit und Wartung könne schließlich nicht gespart werden. „Bei der Evag geht es dann schnell darum zu fragen: Wo sollen wir überhaupt noch fahren und wo sollen wir nicht.“ Auch für Thomas Altenbeck, Betriebsratsvorsitzender der Entsorgungsbetriebe (Ebe), „wird es Zeit, endlich mal über den Personalabbau und Finanzen im öffentlichen Dienst zu reden“.

Bleibt die Frage, ob es bei der Versammlung dazu kommt: Geplant ist nur, eine gemeinsame Resolution zu verabschieden. Eine Aussprache ist ausdrücklich nicht vorgesehen.

Die NRZ hat alle bekannten Einschränkungen zusammengefasst 

Busse und Bahnen

Bei der Ev­ag gilt ein Sonderfahrplan: Ab 8 Uhr wird bei Straßen- und Stadtbahnen der Zehn-Minutentakt auf einen 20-Minuten Takt reduziert, ausgenommen sind die Linien U11, U18 und 107. Bei den Bussen wird ab 8 Uhr das reguläre Angebot ebenfalls eingeschränkt sein. Betroffen davon sind die Linien SB15, 140, 142, 145, 146, 147, 154 / 155, 160 / 161, 162 / 172, 164 / 184, 166, 169, 170, 193 sowie die E-Wagen 35, 70, 71 und 77. Nach Evag-Angaben wird das reguläre Angebot zum größten Teil ab 15 Uhr wieder sichergestellt. In der Zeit von 9 bis 14 Uhr bleiben zudem die Kundencenter geschlossen. „Die Evag bedauert diese Einschränkungen für ihre Fahrgäste“, heißt es seitens des Verkehrsunternehmens. Infos: www.evag.de

Stadtverwaltung

Alle Dienststellen und Einrichtungen bleiben am Vormittag geschlossen, ebenso die Geschäftsstellen des Jobcenters. „Wir nicht genau sagen, ob und welches Bürgeramt öffnen wird“, hieß es gestern aus dem Presse- und Kommunikationsamt der Stadt, da dies erst am Dienstagvormittag feststehe. In jedem Fall sei mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

Dies gelte auch für die Zulassungsstelle, falls sie denn öffnet. Terminierte Eheschließungen finden statt; gleiches gilt für Beerdigungen. Auch die Feuerwehr sei im Einsatz und rücke aus, wenn es brennt. Es wird damit gerechnet, dass die Dienststellen und Einrichtungen der Stadt ab 14 Uhr wieder geöffnet sind – mit einer Ausnahme: Die Bürgerberatung im Rathaus bleibt wegen Personalmangels nächste Woche für den Publikumsverkehr geschlossen. Telefonisch bleibt sie jedoch unter 88 88 88 -1 erreichbar. In dringenden Fällen kann unter 88 88 88 -3 / -4 ein Termin vereinbart werden.

Entsorgungsbetriebe

Abfallabfuhr, Containerdienst und Straßenreinigung werden nur eingeschränkt arbeiten; auch die Telefon-Hotline ist voraussichtlich von etwa 9 bis 13 Uhr nicht erreichbar. Es werden wohl nicht alle Tonnen geleert, die an diesem Tag an der Reihe sind. Die Abfuhr wird im Laufe der Woche bis Samstag nachgeholt. Die Recyclinghöfe an der Lierfeldstraße und der Laupendahler Landstraße werden wohl erst am Nachmittag öffnen, ebenso alle Annahmestellen im Stadtgebiet. Der Winterdienst wird, soweit erforderlich, sichergestellt.

Kindertagesstätten

Die städtischen Kindertagesstätten seien lange vorbereitet. „Ob einzelne Kitas schließen, entscheiden sie in ei­gener Verantwortung. Den Eltern wird am Montag mitgeteilt, falls ihre Kita schließt und es Notgruppen gibt“, sagt Jugend- und Sozialdezernent Peter Renzel.

Stadtwerke

Bei den Stadtwerken ist die zentrale Meldestelle besetzt. Bei den technischen Diensten sowie im Kundencenter sind Notdienste im Einsatz. Wer dort hin komme, müsse laut Stadtwerke-Pressesprecher Dirk Pomplun mit „deutlich längeren Wartezeiten“ rechnen.

Allbau

Das Kundencenter des Allbaus öffnet ohne Einschränkungen.