Essen. . Seine Taten hatte der 39-jährige Angeklagte am ersten Prozesstag gestanden. Das wurde ihm im Urteil angerechnet. Drei Jahre Haft verhängte das Landgericht Essen gegen den Essener, der eine 73-Jährige vergewaltigt hat. Den Juristen blieb der Mann im Prozess ein Rätsel.
Auf offener Straße hatte der 39-Jährige zwei Frauen überfallen und sexuell genötigt. Dafür bekam er am Montag von der XVII. Essener Strafkammer drei Jahre Gefängnis. Nach zwei Prozesstagen blieb der Angeklagte den Juristen ein Rätsel. Auch er selbst will keine Erklärung haben; will nicht wissen, warum er sich so wenig unter Kontrolle hatte.
Erwischt wurde der Mann aus dem Essener Stadtteil Altendorf, nachdem er am 24. August 2011 eine 34 Jahre alte Frau in seinem Stadtteil ins Auto lockte, mit ihr nach Gelsenkirchen fuhr und sie dort sexuell missbrauchte. Ihr gelang die Flucht. Sie hatte sich sein Autokennzeichen gemerkt, so dass die Polizei ihm auf die Spur kam. Der DNA-Abgleich überführte ihn dann für eine damals fast vier Jahre zurückliegende Sexualtat.
Schließlich fuhr er in einen Weg und vergewaltigte sie
Opfer war in der Nacht auf den 2. Dezember 2007 eine 73-Jährige. Sie war ziellos durch die Stadt gelaufen. Als sie ihn mit Pkw am Straßenrand sah, sprach sie ihn an und bat darum, ein Stück mitgenommen zu werden. Nachdem sie saß, verschloss er die Tür und fuhr los. Sie wollte heraus. Er lasse sie nicht aussteigen, sagte er, denn er habe schon lange keine Frau mehr gehabt. Schließlich fuhr er in einen Weg und vergewaltigte sie.
Staatsanwältin Maria Linten hatte vier Jahre Haft gefordert, Verteidiger Hans-Dieter Stoffer bat um ein mildes Urteil. Hoch angerechnet wurde dem Angeklagten, dass er sich am ersten Prozesstag entschlossen hatte, seine Taten zu gestehen.