Essen. Ein Preis von im Schnitt 2.900 Euro je Quadratmeter – selbst die Projektentwickler von Kölbl Kruse waren nicht sicher, ob der sich für Eigentumswohnungen in Essen-Rüttenscheid erzielen lässt. Doch die Wohnungen sind begehrt. Köbl Kruse sondieren bereits das Feld für ein weiteres Projekt.
Noch bevor der erste bezugsfertig ist, startete nun der zweite Bauabschnitt des „Living One“-Komplexes auf dem Gelände der einstigen Festwiese an der Messe im Essener Stadtteil Rüttenscheid. Im Schnitt zahlen Interessierte 2.900 Euro je Quadratmeter Wohnfläche.
Vom ersten Bauabschnitt sind nur noch drei der 42 Wohnungen zu haben, im zweiten sind es zehn von 42. „Mit einem solchen Vermarktungserfolg haben wir nicht gerechnet“, bekannten Stephan Kölbl und Marcus Kruse am Rande der Gewerbeimmobilienmesse „Expo Real“ in München, und so sondiert der Projektentwickler schon jetzt das Feld für einen weiteren größeren Wohnkomplex.
Ein Grundstück in der City
Branchengerüchten zufolge bemüht sich Kölbl Kruse um ein Grundstück in der City, und bis man dort zum Zug kommt, widmet sich das Unternehmen der Wiederbelebung eines in die Jahre gekommenen Bürobaus am Hauptbahnhof: „Freiheit 1“ – so lautet die Adresse des alten Nordstern-Gebäudes, das man von RWE erwarb und sanieren will.
Ein Hingucker soll der Bau mit seinen 6.000 Quadratmetern Bürofläche werden, und ein lohnendes Investment dazu. So wie „Living One“, wo dem Duo nur ein Fehler unterlief: „Wir würden es heute 10 bis 15 Prozent teurer anbieten.“
Diese "Essener Blagen" wurden um 1909 abgelichtet. Foto: IG Rüttenscheid
Das städt. Gymnasium um 1910. Foto: IG Rüttenscheid
Der Claraplatz - heute umbenannt in Rüttenscheider Stern - um 1920. Foto: IG Rüttenscheid
Das Montagsloch - hier sollte eines der größten Stadien Deutschlands entstehen. Es kam jedoch nie über den Rohbau hinaus. Heute haben sich dort, am Rüttenscheider Tor, Hochtief und Eon angesiedelt. Foto: IG Rüttenscheid
Der Rüttenscheider Markt dreieinhalb Jahre nach dem Krieg. Foto: IG Rüttenscheid
Auch hier hatte der Krieg gewütet: Ein Blick von der Dorotheenstraße, links stand das Haus Hindenburg, rechts "Seifendietrich". Foto: IG Rüttenscheid
Auch die Girardet-Druckerei wurde durch Bombenschäden schwer beschädigt. Foto: IG Rüttenscheid
Zum Vergleich - so sah die Druckerei vor dem Krieg aus, um 1910. Foto: IG Rüttenscheid
Stehaufmännchen - das Gebäude lag noch in Schutt und Asche, als die Ampütte schon wieder öffnete - schon damals auch zur nachtschlafenden Zeit. Foto: IG Rüttenscheid
Diese Aufnahme zeigt Rüttenscheid in den Dreißigern von oben. Foto: IG Rüttenscheid
Ein Luftbild von 1957 zeigt noch den alten Güterbahnhof. Foto: IG Rüttenscheid
Das Essener Justizgebäude um 1920. Mit seinem Bau wurde 1908 begonnen. Foto: IG Rüttenscheid
Die Sommerblumenterrassen im Jahr 1929. Foto: IG Rüttenscheid
Die Ansichtskarte zeigt den Grugaturm zur Reichsgartenschau 1938. Foto: IG Rüttenscheid
Die Isabellastraße um 1928. Foto: IG Rüttenscheid
Die Irmgardstraße 1920, seit 1937 in Von-Seeckt-Straße umbenannt. Foto: IG Rüttenscheid
Die bekannteste Meile - die Rüttenscheider Straße, Ecke Witteringstraße, in den Zwanzigern. Foto: IG Rüttenscheid
Dieses Bild der Rü entstand um 1900. In dem Eckgebäude ist heute die Brunnenapotheke. Foto: IG Rüttenscheid
Aus dem Kruppschen Erholungsheim entwickelten sich... Foto: IG Rüttenscheid
...die Kruppschen Krankenanstalten an der Wittekindstraße. Foto: IG Rüttenscheid
Ein undatiertes historisches Foto der Siechenkapelle. Foto: IG Rüttenscheid
Wo heute das "Rü Kontor" steht, wurde um 1923 die neue Rüttenscheider Brücke gebaut. Foto: IG Rüttenscheid
Der Rüttenscheider Stern 1914. Foto: IG Rüttenscheid
Das Rüttenscheider Rathaus, wo heute die Sparkasse untergebracht ist. Foto: IG Rüttenscheid
Die Richard-Wagner-Straße 1913. Foto: IG Rüttenscheid
Die alte ev. Reformationskirche um 1912, rechts ist das mit Rathaus zu erkennen. Foto: IG Rüttenscheid
Der Prater war von 1926 bis 1930 ein ständiger Vergnügungspark im Winkel der Norbert-und Lührmannstraße, u.a. mit Achterbahn, Zillertal und Hippodrom. Foto: IG Rüttenscheid
Am 25. Oktober 1955 wurde die Grugahalle offiziell eröffnet. Foto: IG Rüttenscheid
Die Grugahalle 1959. Foto: IG Rüttenscheid
Nach dem Deutschen Turnfest 1963 konnte die Zahl der aktiven Sportler in Essener Vereinen um 5000 Mitglieder gesteigert werden. Foto: IG Rüttenscheid
Bis in die 80er Jahre lag das Straßenbahndepot... Foto: IG Rüttenscheid
...am alten Alfredusbad, an das heute nur noch der Haltestellen-Name erinnert. Foto: IG Rüttenscheid
Der Erzhof - heute Evag-Hauptverwaltung, an Zweigertstraße. Foto: IG Rüttenscheid
Ein Geschäft im Dohmannskamp, im Jahr 1913. Foto: IG Rüttenscheid
Der alte Florabrunnen stand in etwa an der Stelle des jetzigen, der 2007 renoviert und reaktiviert wurde. Foto: IG Rüttenscheid
Hier hat sich in all den Jahren kaum etwas veändert - die Gaststätte Brenner gibt es immer noch, sie gehört zu den ältesten in Essen. Foto: IG Rüttenscheid
Die Bertholdstraße im Jahr 1916. Foto: IG Rüttenscheid
Die Kath. Kirche St. Ludgerus im Jahr 1908. Foto: IG Rüttenscheid
Es folgen Aufnahmen aus dem Wandkalender "Rüttenscheid im Wandel" der IGR (2014). hier Messe/Grugapark: Eine ungewohnte Luft-Ansicht aus dem Jahr 1929 zeigt die Anfänge der 1913 eröffneten Messe: Hinter dem Hauptportal und Ehrenhof, wo sich heute der Parkplatz P1 befindet, liegt die 1927 von Josef Rings als Mehrzweckhalle konzipierte, 98 Meter lange Halle fünf. Sie soll bereits 1958 wieder weichen – auf ihren Fundamenten wird die Grugahalle erbaut, die Architekturgeschichte schreiben soll. Ferner zeigt die historische Aufnahme links ein katholisches Kloster und die Polizeikaserne. Schöne Anekdote am Rande: 1929 hinterlässt die Große Ruhrländische Gartenbauausstellung den als Gruga bekannten Park – seine Ursprünge gehen damit auf eine Veranstaltung der Messe zurück, was man heute fast als Ironie bezeichnen könnte. Foto: IGR
Glückaufhaus und Filmstudio: Kaum ein anderes Gebäude hat eine solch wechselvolle Geschichte hinter sich: 1922/23 erbaut, war das Glückaufhaus im Dritten Reich Sitz der Gauleitung. Schließlich diente es bis 1999 dem Gesamtverband des Steinkohlebergbaus als Hauptverwaltungssitz. Nach langem Leerstand und Umbau unter Beibehaltung der denkmalgeschützten Fassade wird es seit 2009 als Bürogebäude genutzt. Foto: IGR
Das Motiv für den Monat Januar ist 1924 mit dem Blick in Richtung Innenstadt aufgenommen worden. Es zeigt links die ehemalige Gaststätte Jägerhof, später Haus Haller, und rechts Gebäudeteile der Großdruckerei von Wilhelm Girardet. Das Bild verdeutlicht den Strukturwandel, den Rüttenscheid gut 90 Jahre später vollzogen hat. Wo früher an schweren Druckmaschinen körperlich hart gearbeitet wurde... Foto: IGR
Gaststätte Eickenscheidt: 1907 fand hier, an der Ecke Matinstraße, der erste Parteitag der SPD im Ruhrgebiet hier statt. Später wurde das Gebäude als Haus Maas bekannt. Foto: IGR
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