Essen. . 15 neue Hinweisschilder führen zur nächsten Haltestelle. Weiter ist geplant, das Konzept auch auf die so genannten B-Zentren zu übertragen – Rüttenscheid, Borbeck, Altenessen und Steele.

Wo geht’s hier eigentlich zur nächsten Bus-, Tram- oder U-Bahn-Haltestelle? Das fragen sich nicht nur Touristen, die durch die Innenstadt schlendern, oder manch Einheimischer. Auch die Verkehrsexperten der Stadt, der Essener Verkehrs-AG (Evag) und der Verkehrsgesellschaft Via beschäftigt diese Frage. Sie liefern nun gemeinsam eine Antwort – und mit ihr 15 neue Hinweisschilder für die Innenstadt, aufgestellt vom städtischen Amt für Straßen und Verkehr.

Sechs U-Bahnhöfe erschließen die Fußgängerzone ideal – und ab sofort soll sie auch jeder leichter finden können: Die neuen blauen Wegweiser zeigen den (Kurz-)Reisenden, wo sich die nächste Haltestelle befindet – genauer: die Stationen Rathaus Essen, Viehofer Platz, Essen Hauptbahnhof, Rheinischer Platz, Hirschlandplatz sowie Berliner Platz. Man sei auf einen Artikel von „ProBahn“ aufmerksam geworden, schildert Ev­ag-Sprecher Olaf Frei. In ihm werde die geringe Präsenz der Innenstadtbahnhöfe als Zugangsbeschränkung für Ortsfremde und ungeübte Nutzer beschrieben. „Darauf haben wir nun reagiert“, sagt Frei, „und auf einen Prüfauftrag aus dem Nahverkehrsplan der Stadt“.

Den schnellsten Weg finden

Gut sichtbar an Laternen und Pfosten, etwa am Kennedy- und Theaterplatz, an der Porschekanzel, der Viehofer und Limbecker Straße, helfen die Wegweiser dabei, den schnellsten Weg zur nächsten Station zu finden. „Auf ihnen steht, wie weit die Haltestellen entfernt liegen und welche die nächste ist“, so Frei. Ob die Stationen einen Aufzug haben, ist auf den Schildern ebenso vermerkt.

Das sei vor allem für Reisende wichtig, die im Rollstuhl sitzen oder auf eine Gehilfe, zum Beispiel einen Rollator, angewiesen sind. Die Wegweiser mit weißer Schrift auf blauem Hintergrund sind 42 mal 42 Zentimeter groß – die Standardgröße für Schilder der Verkehrsbehörde. Bei der Auswahl der Standorte wurde derweil nach dem Prinzip „so viel wie notwendig, so wenig wie möglich“ vorgegangen. Langfristig versprechen sich die Beteiligten, dass vor allem Ortsfremde die U- und Straßenbahnen häufiger nutzen.

Konzept wird auf Stadtteile übertragen

Weiter sei geplant, das Konzept auch auf die so genannten B-Zentren zu übertragen – Rüttenscheid, Borbeck, Altenessen und Steele. „Denn die bisherigen Wegweiser sind arg verbesserungswürdig“, muss Olaf Frei zugeben. Näheres dazu regelt das „Wegweisungskonzept Innenstadt“, das Via in Abstimmung mit der Evag und der Stadtverwaltung entwickelt hat.

Wo liegt die nächste Haltestelle? Wann fährt der nächste Zug, die nächste Tram, U-Bahn oder der nächste Bus? Diese Fragen beantwortet auch die VRR-App für Android- und Apple-Mobiltelefone. Sie ist kostenlos im „App-Store“ und im „Android-Markt“ erhältlich. Weitere Informationen gibt’s im Internet unter: www.vrr.de