Essen. . Die Weichenschaltung und die Fahrtenschreiber der betroffenen Bahnen hat die Evag nach dem Zusammenstoß zweier Straßenbahnen in der vergangenen Woche ausgewertet. Ergebnis: Ein technischer Defekt kann ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen der Polizei laufen noch. Der Sachschaden ist enorm.

Nachdem die Daten der Weichenschaltung und die Fahrtenschreiber ausgewertet worden sind, kann die Evag einen technischen Defekt als Hintergrund der Kollision zweier Straßenbahnen der Linie 101 in der vergangenen Woche ausschließen. Menschliches Versagen als Ursache wird somit wahrscheinlicher. Die Ermittlungen der Polizei laufen allerdings noch.

Die Höhe des Sachschadens, der bei der Kollision entstanden ist, liegt nach Angaben der Evag im sechsstelligen Bereich, „deutlich über 100.000 Euro“. Geprüft werde derzeit, ob aus je einem der bei den Unfällen in Borbeck und im Juni an der Hollestraße beschädigten Wagen ein neuer zusammengestellt werden kann. Bei ihrem 1100er-Fuhrpark nähert sich die Evag dem Limit. 21 dieser Bahnen werden täglich für den Betrieb der Linien 101 und 107 benötigt, 23 hat die Evag derzeit noch.

Bei dem Unfall waren acht Menschen leicht verletzt worden, darunter auch Fahrer und Fahrerin der beiden betroffenen Trams. Die Akten zum Straßenbahn-Crash an der Hollestraße hat die Polizei inzwischen an die Staatsanwaltschaft übergeben.