Essen. Er hat nicht bezahlt, so viel steht fest – und dem Land NRW damit eine Steilvorlage gegeben, den Grundstücksvertrag für das Design-Stadt-Gelände auf Zollverein rückabzuwickeln. Doch für den saudi-arabischen Scheich Hani A.Z. Yamani gab es drängende „rechtfertigende Sach- und Rechtsgründe“, nicht ins volle Risiko zu gehen.
Schuld am Aus für den Scheich auf Zollverein, so der Saudi Hani Yamani, tragen „ganz wesentlich“ der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) und die Tatsache, dass man keine Gelegenheit bekommen habe, klärende Gespräche einzuschieben.
Engagement noch nicht gänzlich abgeschrieben
Immerhin, die rechtfertigenden Gründe seien belegbar, und Yamanis Unternehmen „Hazy Trading Est & Associates Ltd“ behalte sich darum alle Rechte aus dem mit der landeseigenen Entwicklungsgesellschaft NRW Urban geschlossenen Grundstückskaufvertrag und dem mit dem BLB vereinbarten Mietvertrag für die Folkwang-Uni der Künste vor.
Im Schatten von Zollverein
Das klingt nach einem Streit vor Gericht, dabei signalisiert Scheich Yamani zugleich unmissverständlich, dass er sein Engagement für Zollverein noch nicht gänzlich abgeschrieben hat: Er gehe davon aus, dass auch jeder andere Investor in das Projekt früher oder später mit den zeitlichen Zwängen konfrontiert werde. Für den Fall, dass das Land die vor allem bürokratischen Zwänge lockere, „könnten wir uns trotz allem grundsätzlich vorstellen, erneut Interesse zu zeigen.“
