Essen. .

Nach fünf Jahren Genehmigungsverfahren kann Scheich Yamani bald sein privates Investment auf Zollverein umsetzen. Dort sollen unter anderem ein Wellness-Resort und ein „Creative Village“ entstehen.

Scheich Yamani, Ihre Bauvorhaben auf Zollverein scheinen jetzt bei den Genehmigungsbehörden auf der Zielgeraden zu sein.

Yamani: Das ist so. Nach fünf harten Jahren im Genehmigungsverfahren, die uns viel Geduld abverlangt haben, können wir jetzt wohl endlich bald anfangen mit unserem privaten Investment auf Zollverein.

Was genau soll entstehen?

Wir planen dreierlei: Einen Neubau für den Fachbereich Design der Folkwang-Uni, ein Hotel mit einem Wellness-Resort und ein „Creative Village“, also eine Designstadt mit Büros, Werkstätten und kleinen Unternehmen.

Ein Hotel mit Wellness-Abteilung - das überrascht an diesem Standort.

Unsere Absicht ist, für das Hotel eine Grundauslastung das ganze Jahr über zu erreichen, also nicht nur ein reines Business-Hotel zu errichten. Daher setzen wir auch auf das Thema Wellness, welches sich außerhalb des Stadtkerns vor dem Hintergrund eines Weltkulturerbes auch anbietet.

Wann wird man auf dem Gelände etwas sehen?

Die Antwort auf diese Frage hängt erneut weniger von uns ab als vielmehr von den Behörden. Wir mussten die Erfahrung machen, dass die Mühlen der Bürokratie bei Zollverein ziemlich langsam mahlen, und wenn - wie hier - die EU beteiligt ist, dann dauert es noch einmal so lange. Wir sind jetzt aber zuversichtlich, den Durchbruch geschafft zu haben. Wenn wir dürfen, können wir sehr schnell mit den konkreten Bauarbeiten beginnen. Ich hoffe, dass wir die Folkwang-Gebäude 2013 in Betrieb nehmen können.

Waren Sie zufrieden mit der Unterstützung in Essen für Ihr Projekt?

Ich habe mich hier stets gut aufgenommen gefühlt, hatte ein sehr gutes Verhältnis zum früheren Oberbürgermeister Dr. Reiniger und der Schriftaustausch und die erste Begegnung mit Herrn Oberbürgermeister Reinhard Paß waren ähnlich angenehm.

Kennen Sie Essen mittlerweile gut und gibt es die Chance weiterer Investitionen?

Essen ist mir nach mittlerweile einem Dutzend Besuchen tatsächlich schon sehr vertraut. Ich schließe weitere Investitionen für die Zukunft nicht aus, aber jetzt wollen wir erst einmal auf Zollverein anfangen.