Essen. . Der saudische Scheich Hani Yamani wird auf dem Zechengelände für rund 120 Millionen Euro ein Hotel, Büros und einen Neubau für Design-Studenten der Folkwang-Uni errichten. Die ersten Studenten sollen im Juni 2014 einziehen.
Dem saudischen Scheich Hani Yamani gehören seit Mittwoch endgültig 31500 Quadratmeter Gelände auf dem Areal der Zeche Zollverein. Damit sind sieben Jahre mit äußerst zähen Verhandlungen erfolgreich zu Ende gegangen. Der Scheich wird, das ist vertraglich festgelegt, für rund 120 Millionen Euro ein Hotel, Büros und einen Neubau für Design-Studenten der Folkwang-Uni errichten. Die ersten Studenten sollen im Juni 2014 einziehen. Auch das ist vertraglich vereinbart. Verkäufer des Areals ist der Landesbetrieb „NRW.Urban“, die frühere Landesentwicklungsgesellschaft (LEG). Das Engagement des Scheichs ist das mit Abstand größte Engagement eines Privatunternehmens auf dem Weltkulturerbe-Areal. Zuletzt war der Kaufpreis des Baugeländes auf fünf Millionen Euro geschätzt worden.
Im Jahr 2005 hatten der Scheich und der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger eine Absichtserklärung für das Projekt unterzeichnet. Details des Kaufvertrags wurden zwei Jahre später festgelegt. Doch dann bremste ein neues Gerichtsurteil das Projekt – der gesamte Verkauf musste erneut ausgeschrieben werden, und zwar europaweit.
Yamani ließ sich jedoch nicht beirren. „Für den Scheich ist und bleibt das Ganze ein interessantes Projekt. Er hat während der Jahre viel Langmut bewiesen“, sagt der Düsseldorfer Jurist Claus Wessing, der als Bevollmächtigter des Scheichs für Yamani die Verhandlungen in Deutschland führt. Wessing war es, der gestern die entscheidende Genehmigungserklärung unterschrieb, mit der endgültig rechtskräftig wird, was bereits im Juni 2011 als so gut wie sicher galt: Dass der Scheich mit dem Bau eines Wellness-Hotels und den anderen Projekten der Zeche Zollverein eine echte Chance gibt, sich als touristischer und wirtschaftlicher Standort entscheidend weiterzuentwickeln. Die umliegenden Stadtteile, die bisher wenig von der Strahlkraft Zollvereins profitieren können, setzen besonders große Hoffnungen auf die Ansiedlung von Studenten.
Unerwartete Verzögerungen
Nachdem es im Juni 2011 geheißen hatte, die Genehmigung der Verträge sei nur noch reine Formsache, gab es erneut unerwartete Verzögerungen. Die Verträge mussten wiederholt geprüft werden. Der künftige Bauherr, Yamanis Firma „Hazy Trading Est & Associated Ltd.“, wird das Uni-Gebäude an den Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW vermieten. Der wiederum vermietet an die Folkwang-Uni. Der Vetrag über das Mietverhältnis wurde bereits im Frühjahr 2011 beim Notar unterzeichnet.
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