Essen. In diesem Jahr scheint es kein Sommerloch bei den Einbruchszahlen geben. Allein im ersten Halbjahr stieg die Zahl der Einbrüche um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nun reagiert die Polizei mit ihrem Einbruchs-Einsatztrupp. Denn selbst Tageslicht scheint die Täter nicht mehr abzuschrecken.

Zwei Jahre lang hat die Polizei gegen den Landestrend die Zahl der Einbrüche stabil halten können. Doch jetzt gehen die Fallzahlen durch die Decke: Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der Einbrüche auf rund 1100, 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 2010 und 2011 waren pro Jahr rund 1800 Fälle angezeigt wurden. Die Polizei hat reagiert und schickt ihren Einbruchs-Einsatztrupp auch in den Sommermonaten in den Einsatz.

„Es gibt dieses Jahr kein Sommerloch bei den Einbruchszahlen“, sagt Polizeisprecher Lars Lindemann. In der Regel sinken die Fallzahlen im Sommer und steigen mit Beginn der dunklen Jahreszeit wieder an. Aber nicht diesen Sommer: „Auch Tageslicht schreckt die häufig aus Osteuropa stammenden Tätergruppen nicht mehr ab“, sagt Lindemann: „Ein Großteil der letzten Einbrüche fand in den Mittagsstunden statt.“ Außerdem sind die Täter offenkundig mobiler als früher. Das macht es den Ermittlern schwer, Serienstraftaten zu erkennen und so einen Ermittlungsansatz zu bekommen.

Mehr als 1000 Beratungen

Deshalb sind sie noch mehr als früher auf aufmerksame Anwohner angewiesen. Zu Anfang der landesweiten Vorbeugungs-Kampagne „Riegel vor“ ist die Zahl der Hinweisgeber bei der Polizei deutlich angestiegen, ist jetzt aber wieder zurück gegangen. Deshalb der Appell der Polizei: Verdächtige Beobachtungen im eigenen Wohnumfeld sollten umgehend der Polizei gemeldet werden.

Wer gehört hier nicht hin? Wer interessiert sich offensichtlich für fremde Grundstücke? Fahren auswärtige Fahrzeuge durch die Straßen und nehmen Leute auf oder setzen Personen ab? „Eine gute und funktionierende Nachbarschaft ist in dieser Hinsicht im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert“, sagt Lindemann. „Niemand sollte Hemmungen haben, den Notruf 110 zu wählen.“

Schlag gegen Einbrecher

Foto: Joachim Kleine-Büning.
Foto: Joachim Kleine-Büning. © WAZ FotoPool
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Dass man sich vor Einbrüchen schützen kann, zeigt die Erfahrung der Polizei: Mehr als ein Drittel der Taten bleiben im Versuch stecken. Nicht zuletzt wegen technischer Sicherungen an Fenstern und Türen. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Einbrecher in der Regel nach maximal drei Minuten seine Bemühungen abbricht .

Die Beamten des Kriminalkommissariats „Vorbeugung“ haben dieses Jahr bereits mehr als 1000 Beratungen durchgeführt. Sie raten auch zu einfachen Maßnahmen: Keine Fenster auf Kipp stehen lassen. Und: Haus- und Wohnungstür immer abschließen. Eine nur ins Schloss gezogene Tür öffnet der Täter in Sekundenschnelle. Und: Den Urlaub nicht im Internet ankündigen.