Essen. .
Bei einer Klausur der Bildungswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen in der Grugahalle soll am Mittwoch zu wenig Papier bereit gestellt worden sein, beklagen Studierende gegenüber der NRZ.
Sechs aneinander getackerte DIN-A4-Seiten hat die Uni für die 90-minütige Klausur ausgegeben, dazu einen Fragebogen, dessen drei Rückseiten die etwa 100 Studierenden im Bedarfsfall hätten beschreiben dürfen, erklärt Beate Kostka, Leiterin der Pressestelle der Uni.
"Pech gehabt"
Mitgebrachtes Papier durfte nicht genutzt werden, zudem durften die Studierenden den Korrekturrand nicht beschreiben. „Wir stellen keine weiteren Bögen mehr. Wer mit dem Platz nicht auskommt, hat eben Pech. Dann müssen Sie halt lernen, kleiner zu schreiben“, zitieren die betroffenen Studierenden Catharina Suttkus, Geschäftsführerin des Prüfungsausschusses Lehramt Bachelor und zuständig fürs Studienmanagement Bildungswissenschaften.
Das solle sie erst gegen Ende der Klausur auf mehrere Nachfragen gesagt haben, betonen die Studierenden. Ihre Namen wollen sie nicht in der Zeitung lesen, sie befürchten Nachteile in der Bewertung ihrer Klausuren.
Suttkus verwehrt sich dagegen: die Studierenden würden lügen. Sie seien bereits vor Prüfungsbeginn informiert worden. „Es wurde ja nicht aus Spaß nachgefragt“, sagt ein Betroffener, der nicht mit dem Platz auskam und eine der sechs Prüfungsfragen nicht ausführlich beantworten konnte. „Ich habe sehr eng geschrieben“, betont er. Die Uni will an ihrer Praxis nichts ändern. „Wir haben damit bisher gute Erfahrungen gemacht. Und auch am Mittwoch ist alles nach den besten Regeln der Kunst gelaufen“, sagt Kostka.